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HWK Cottbus

Kunden müssen Handwerksbetriebe erreichen könnenCottbus diskutiert Verkehrskonzept

Die Cottbuser Stadtverwaltung hat ein Mobilitätskonzept für die Altstadt vorgelegt. Der Vorschlag wird zum Teil heftig diskutiert. Die Handwerkskammer Cottbus hat Unternehmen befragt und die Positionen der Rathausspitze übermittelt.

Ziel des Mobilitätskonzepts ist, die Altstadt aufzuwerten und als Wohn-, Kultur- und Wirtschaftsstandort zu stärken. Weiterhin soll die Aufenthaltsqualität verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Wie die Stadt das erreichen will, erklärt sie auf 99 Seiten. Demnach sollen alle Wohnquartiere auch künftig mit dem Auto erreichbar bleiben. Allerdings wird ein Durchfahren der Altstadt unmöglich gemacht. So wird der Altmarktbereich für Autos komplett gesperrt. Anliegerstraßen werden mit versenkbaren Pollern versehen und damit zu Sackgassen für den Durchgangsverkehr, um Schleichwege abzuschneiden.

Für die Handwerkskammer Cottbus gibt es klare Prämissen: Die Kunden der Handwerksbetriebe müssen weiterhin persönlich die einzelnen Standorte erreichen können, um handwerkliche Produkte zu erwerben, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen oder Geräte und Fahrzeuge zur Reparatur oder Wartung abzugeben. Auch die Beschäftigten des Handwerks müssen zu den Betriebsstandorten bzw. direkt zu den wechselnden Einsatzorten gelangen können. Die Auszubildenden sind außerdem darauf angewiesen ohne übermäßigen Zeitverlust Berufsschulen erreichen zu können, heißt es in der HWK-Stellungnahme. Weitere Belastungen müssen vor diesem Hintergrund unbedingt vermieden und Verkehrsverbindungen wieder verbessert werden.

Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher verweist darauf, dass nur eine Stadt mit attraktiven Plätzen, Einkaufsstraßen sowie Wohn- und Mischgebieten auch zukunftssicherer Standort für die wirtschaftliche Betätigung des ansässigen Mittelstandes ist. Lebenswerte und gleichzeitig funktionsfähige Stadtquartiere bieten eine stabile Kundennachfrage nach qualitätsvollen Produkten und Diensten der Ladenhandwerke vor Ort sowie ein nachhaltiges Investitionsklima für Bau, Ausbau und zahlreiche weitere Gewerke.
Wenn diese Punkte nicht mehr gegeben sind, besteht die Gefahr, dass die Unternehmen an den Rand der Stadt oder aber in andere Regionen abwandern. „Ziel sollte es daher sein, die Innenstadt von Cottbus als Stadt der kurzen, effizienten Wege zu etablieren“, so Knut Deutscher.

 Stellungnahme der Handwerkskammer Cottbus





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Axel Bernhardt

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