Corona Schulen Symbolbild
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Handwerkskammer Cottbus fordert kreativere Lösungen für SchulenIm Handwerk fallen zunehmend Fachkräfte mit Kindern aus

Das Handwerk ist eine sehr arbeitsintensive Branche. Die Arbeitnehmer sind das A und O in den Unternehmen. Doch in den Betrieben fallen insbesondere Fachkräfte mit Kindern zunehmend aus. Grund sind Schulen, die immer häufiger geschlossen werden. "Wir hatten gehofft, dass man das vermeiden kann", sagt Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus (HWK).

Der gesundheitliche Schutz jedes Einzelnen steht über allem. "Das ist auch für uns und unsere Mitglieder oberste Prämisse", so Knut Deutscher. Allerdings habe die Politik seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr viel Zeit gehabt, sich auf den Herbst und Winter vorzubereiten. Dass es im Land keine einheitlichen Regeln für Bildungseinrichtungen gibt, sei ernüchternd.

"Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass Schulen ganz unterschiedlich bei Corona-Fällen vorgehen. Mal werden nur Klassen in Quarantäne gesteckt, mal ganze Schulen geschlossen. Auch Eltern, deren Kinder negativ getestet wurden, mussten zum Teil in 14-tägige Quarantäne. Die Folge: In den Handwerksbetrieben fehlen zunehmend die Fachkräfte. Da viele Unternehmen beim Personal schon länger an der Kapazitätsgrenze arbeiten, verschärft sich nun die Lage für die Betriebe erheblich."

Die Handwerkskammer Cottbus fordert kreativere Lösungen für die Schulen. "Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation, die auch außergewöhnliche Maßnahmen erfordert", sagt Knut Deutscher.

So stehen in Cottbus zum Beispiel die Messehallen seit Monaten leer. Diese könnten zu Klassenräumen umfunktioniert werden. Dies gilt auch für Turnhallen. Die Schülerinnen und Schüler wiederum könnten durch Lehramtsstudierende betreut werden. Lehrer würden so durch die kleineren Gruppengrößen entlastet. Eltern wiederum könnten arbeiten gehen, anstatt ihre Kinder zu Hause zu betreuen.

"Das würde auch unseren Mitgliedsbetrieben sehr helfen. Denn sie wollen keine Sofort- und Überbrückungshilfen. Sie wollen einfach nur weiterarbeiten und ihr eigenes Geld verdienen", resümiert Knut Deutscher.

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