Porträt Peter Dreißig Präsident der Handwerkskammer Cottbus
HWK Cottbus

HWK Cottbus fordert mehr Mut und kreativere LösungenUnzureichender Kita- und Schulbetrieb bremst das Handwerk

Die Handwerkskammer Cottbus (HWK) kritisiert die von Bildungsministerin Britta Ernst vorgestellten Pläne zur Öffnung von Schulen und Kindergärten. "Das kann nicht die Lösung für ein Bundesland mit solch niedrigen Infektionszahlen sein", sagt HWK-Präsident Peter Dreißig.

"Den Handwerksbetrieben fällt es immer schwerer, ihre Aufträge zu bearbeiten. Ihnen fehlen die Mitarbeiter, weil diese ihre Kinder nicht betreut bekommen. Der Zustand soll sich bis nach den Sommerferien nicht wesentlich ändern. Die Situation verschärft sich gerade, weil weitere Wirtschaftszweige wieder an den Start gehen. Die Beschwerden der Handwerker kommen aus allen Branchen. Eltern bemerken, dass die räumlichen und personellen Ressourcen weder in den Schulen noch in den Kitas ausreichen. Wir erwarten von der Bildungsministerin, dass sie mehr Mut und kreative Lösungen bei der Umsetzung zeigt", so Peter Dreißig.

"Berufstätigen Eltern muss es möglich sein, ihre Arbeit auszuführen. Es sind nicht die Soforthilfen, die unsere Betriebe retten, sondern die Aufträge, die sie mit ihren Mitarbeitern abarbeiten. Die daraus erwirtschafteten Steuern kommen dem Staat, Kommunen und damit uns allen zugute."

 Hintergrund

Britta Ernst, Bildungs- und Jugendministerin des Landes Brandenburg, hatte am gestrigen Dienstag den Plan zur weiteren Öffnung von Schulen und Kitas ab 25. Mai vorgestellt:

– Schüler der 1. bis 4. Klasse: an zwei Tagen Schule
– Schüler der 5. und 6. Klasse: an einem Tag Schule
– Kindertagesbetreuung nur an einem Tag in der Woche