Bilanz des AusbildungsjahresBeste Chancen auf dem Ausbildungsmarkt
Zum regulären Ausbildungsbeginn im August/September starteten wieder zahlreiche junge Bewerberinnen und Bewerber in das neue Ausbildungsjahr. Von Oktober 2020 bis Ende September 2021 meldeten sich insgesamt 3.008 Jugendliche bei der Agentur für Arbeit Cottbus, um bei ihrer Ausbildungssuche Unterstützung zu erhalten.
Davon waren 342 Bewerber zum Stichtag 30.09.2021 noch ohne eine Ausbildung. Arbeitgeber meldeten der Agentur für Arbeit Cottbus 3.774 betriebliche Ausbildungsstellen, 154 mehr als in 2020. Unbesetzt blieben 703 Ausbildungsstellen bis zum 30.09.2021.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz der Agentur für Arbeit Cottbus, der Handwerkskammer Cottbus sowie der Industrie- und Handelskammer Cottbus gab es folgendes Resümee:
"Die systematische Berufsorientierung, Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung musste auch in diesem Jahr aufgrund der coronabedingten Lage neue Wege gehen. Dies ist uns gut gelungen", erklärt Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus. "Ich bitte jedoch alle Unternehmen: Trommeln Sie auf Ihren eigenen Kanälen auch weiterhin aktiv für die eigene Ausbildung und geben Sie den jungen Menschen attraktive Angebote, um den Fachkräftebedarf zu decken." Die Ausbildungssituation ist so gut wie noch nie - jeder der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine Ausbildung beginnen möchten, hat die freie Wahl.
Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus zum Ausbildungsmarkt: "Das südbrandenburgische Handwerk braucht dringend Fachkräfte. Das hohe Ausbildungsengagement der Betriebe ist ein Zeichen dafür. 706 Ausbildungsverträge konnten die Unternehmen mit Jugendlichen vereinbaren. Das sind rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Damit haben wir das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht. Zunehmend wählen junge Frauen Berufe wie den Maler und Lackierer, Kraftfahrzeugmechatroniker, Zimmerer, Tischler oder Elektroniker. Unterstützend wirkt, dass gerade im Bau- und Ausbauhandwerk viel Technik zum Einsatz kommt, um die Arbeit zu erleichtern. Dennoch wurde das große Lehrstellenangebot der Unternehmen nicht ausgeschöpft. 246 Lehrstellen blieben unbesetzt. Für junge Menschen in der Region ist noch alles möglich. Aktuell sind viele Lehrstellen für Anlagenmechaniker SHK, Elektroniker, Kfz-Mechatroniker oder Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk offen. Wichtig für Jugendliche: Eine Ausbildung kann auch noch im November oder Dezember begonnen werden. Die Angebote des Handwerks sind unter www.hwk-cottbus.de/lehrstelle zu finden."
Regina Altmann, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Cottbus: "Mit aktuell 1.496 neu eingetragenen betrieblichen Ausbildungsverträgen verzeichnen wir ein leichtes Minus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Deutliche Zuwächse gibt es in den Bereichen Elektrotechnik, im Baugewerbe, Handel sowie Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Pandemie hat ihre Spuren auf dem Ausbildungsmarkt hinterlassen, doch nicht in dem Maße wie befürchtet und vorwiegend im Bereich Berufsorientierung. Auch die Erfolgsquote bei den Abschlussprüfungen kann sich sehen lassen. Vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung und einer vorausgesagten Angebotslücke von 54.000 beruflich Qualifizierten in den nächsten fünf Jahren in Brandenburg bleibt die betriebliche Ausbildung ein unumgänglicher Weg für Unternehmen, sich zukunftssicher aufzustellen. Denn laut Brandenburger Fachkräftemonitor werden dann lediglich 2.500 Akademiker fehlen. Für das kommende Ausbildungsjahr haben unsere Ausbildungsbetriebe bereits über 200 Ausbildungsangebote in der IHK-Lehrstellenbörse eingestellt - wie auch Praktika und duale Studienplätze."
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