2018: 6,79 Cent pro Kilowattstunde fälligEEG-Umlage stagniert auf hohem Niveau
Die Umlage zur Förderung des Ökostroms, bekannt als EEG-Umlage, fällt im kommenden Jahr etwas geringer aus. 2018 zahlen die Verbraucher 6,792 Cent zusätzlich je Kilowattstunde, aktuell sind es noch 6,88 Cent.
Das teilten die vier Übertragungsnetzbetreiber Amprion, Tennet, 50 Hertz und Transnet BW mit. Der Rückgang um 1,3 Prozent sei unter anderem einem für Schwankungen angelegten Finanzpolster zu verdanken, das nicht ausgeschöpft wurde.
Die dringend benötigte Entlastung bei den Stromkosten ist somit für die Stromverbraucher nach wie vor nicht in Sicht. Nach der Stagnation 2018 rechnen die meisten Experten mit einem Anstieg der EEG-Umlage auf 7,5 ct/kWh im Jahr 2019. So könnte das novellierte EEG 2017 und das Ende der Förderung alter Anlagen ab 2020 den kräftigen Kostenschub der nächsten Jahre nur verlangsamen, aber keinesfalls bis 2025 stoppen oder gar umdrehen. Hinzu kommt, dass die Politik viele EEG-Nebenkosten über die Netzentgelte umlegt - mit der Folge, dass hier die nächste Kostenlawine auf die Stromverbraucher zurollt.
Aus diesem Grund unterstützt das brandenburgische Handwerk den Vorstoß des Brandenburger Wirtschaftsministeriums, Änderungen bei der EEG-Umlage zu erreichen. Die Schmerzgrenze bei der Kostenbelastung ist längst erreicht. Die Lasten müssen endlich gerecht verteilt werden. Denn das Geld fehlt für betriebliche Investitionen in die Zukunft. "Wir fordern daher die Anpassung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes an den technologischen und wirtschaftlichen Wandel und eine Finanzierung der EEG-Umlage aus dem öffentlichen Haushalt und keine weitere Belastung für den einzelnen Verbraucher", so die drei Handwerkskammern.
Zum Strompreis
Die Summe der Steuern, Abgaben und Umlagen sind inzwischen auf 55 Prozent geklettert, während das eigentliche Produkt Strom inzwischen weniger als ein Fünftel des Strompreises ausmacht (19 Prozent).