Günter Ziegenbalg
HWK Cottbus

Porträt: Fleischermeister Günter Ziegenbalg aus Hosena (OSL)Erfolg auf verschiedenen Wegen

Am Rande des Senftenberger Ortsteils Hosena leben Günter und Renate Ziegenbalg. Sie genießen bei täglichen Radtouren ihren verdienten Ruhestand. Zurückblicken können sie auf
ein bewegtes Unternehmerleben. Am 1. März 1966 eröffnete das Ehepaar eine Fleischerei
im Dorf. Sie lebten zu dem Zeitpunkt im sächsischen Kamenz. Im Januar erfuhren sie, dass in Hosena eine kleine Landwirtschaft mit Fleischerei verpachtet wird. Es musste schnell gehen. Sie packten die Gelegenheit am Schopf. Günter Ziegenbalg hatte schon immer den festen Wunsch, sich selbstständig zu machen. Nach der Lehre arbeitete er als Fleischer in
verschiedenen Betrieben. Dann wechselte er zur HO als Verkaufsstellenleiter. In dieser Position lernte er viel über Abrechnung, Verkauf usw. kennen. Dieses Wissen half ihm bei seiner Selbstständigkeit. In der ersten Woche hatte der Betrieb nur sechs halbe Schweine und ein Viertel Rind zur Verfügung. Der Bedarf an Fleisch war jedoch viel größer, doch wurden VEB’s und PGH’s bevorzugt beliefert. Von Monat zu Monat steigerte Günter Ziegenbalg die Produktion, die Zahl der Kunden wuchs. Dabei halfen ihm die Kontakte, die er als jahrzehntelanger Vorsitzender der Einkaufs- und Liefergenossenschaft´pflegte. Seine Zeit in der HO wiederum kam ihm in der Nachwendezeit zugute. Anfang der 90er-Jahre belieferte er als Großhändler die HO mit Wurstwaren einer westdeutschen Fleischerei. Nach zwei, drei Jahren besannen sich die Kunden wieder auf die regionalen Spezialitäten und die Ziegenbalgs
starteten mit ihren Produkten neu durch. Knapp 40 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen heute in Filialen, Kantinen und Produktion.

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Michel Havasi

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