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HWK Cottbus

Umfrage bestätigt bisherigen Trend / Abschwächung in SichtHandwerk bleibt zufrieden, Aussichten getrübt

Die regionalen Handwerksbetriebe sind nach wie vor zufrieden mit ihrer konjunkturellen Lage. Das bestätigen die Ergebnisse der Herbstumfrage der Handwerkskammer Cottbus (HWK). Sorgen bereiten den Betrieben der Nachwuchs- und Fachkräftemangel sowie zunehmend auch die Unsicherheiten aufgrund des Strukturwandels in der Region.

95,9 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage mit gut oder zufriedenstellend. Damit liegt das Geschäftsklima fast auf dem Vorjahresniveau (2018: 96,7 Prozent). Treiber der positiven Stimmung sind erneut das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. Sie profitieren von anhaltend hohen Nachfragen im Wohn- und Gewerbebau.

Die Auftragsbücher sind entsprechend gut gefüllt, 38,5 Prozent der Handwerksbetriebe steigerten die Auftragsbestände oder hielten sie auf unverändertem Niveau (55,1 Prozent). Allerdings mussten 14,2 Prozent der Unternehmen das Auftragsvolumen mit weniger Fachkräften bearbeiten. Für Kunden bedeutet das noch längere Wartezeiten: Waren es im Herbst 2018 noch rund 8,3 Wochen Vorlaufzeit, liegt die durchschnittliche Auftragsreichweite nun bei 10,1 Wochen. Bei Unternehmen mit über 50 Beschäftigten sind es sogar 25 Wochen.

Trotz der anhaltend guten Auftragslage, hat sich die Möglichkeit, höhere Verkaufspreise am Markt durchzusetzen, um 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr verringert. In den kommenden Monaten erwartet das Gesamthandwerk jedoch eine zufriedenstellende Verkaufspreisentwicklung: 90,3 Prozent der Unternehmer rechnen damit, dass die Verkaufspreise steigen oder ein gleichbleibendes Niveau beibehalten. Die Investitionsbereitschaft ist weiterhin hoch: 26,8 Prozent (2018: 30 Prozent) haben Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt.

Wachstumshemmnisse und Unsicherheiten aufgrund des Strukturwandels in der Region als auch Befürchtungen eines konjunkturellen Abschwungs in einigen Branchen trüben jedoch die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate deutlich ein. Nur noch 90,3 Prozent der Betriebe gehen von einer sich weiter verbessernden (14,9 Prozent) bzw. gleichbleibenden (75,4 Prozent) Entwicklung der Geschäftslage aus. So verhalten schätzten die Unternehmen zuletzt im Herbst 2014 die künftigen konjunkturellen Entwicklungen ein.

Im Bild: Die größte Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe bleibt der Fachkräftebedarf. Durchschnittlich werden im Handwerk 3,5 Fachkräfte gesucht. Die Tischlerei und Drechslerei Michael Haase in Heidesee hat zwei Auszubildende und nutzt zusätzlich das Herbstcamp, um Jugendliche für ihr Handwerk zu begeistern. Von links nach rechts: Betriebsleiter Thilo Vetter, Inhaber Michael Haase, Herbstcampteilnehmer Aylin Günther und Sandro Gerhardt, Auszubildende Sophie Kramer und Lara Bentsch.

 Konjunkturbericht im Detail





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