Maßnahmen des Bundes bringen zu wenig Entlastung für das Handwerk
Das Entlastungspaket der Bundesregierung geht dem Handwerk in Brandenburg nicht weit genug. Schon die Preissteigerungen bei Rohstoffen sind massiv, jetzt kommen zusätzlich die Energiekosten, die den Handwerker direkt treffen. "Es ist unverständlich, dass der zur Zeit höchste Kraftstoffpreis „Diesel“, nur mit 14 Cent pro Liter subventioniert wird", sagt Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus. "Es ist bekannt, dass Handwerker in erster Linie mit Diesel-Transportern zu ihren Kunden unterwegs sind. Höhere Kosten für den Handwerker bedeuten höhere Kosten für den Kunden."
Inakzeptabel ist, dass durch die Auszahlung des Energiegeldes über die Löhne erneut eine staatliche Aufgabe auf die Betriebe abgewälzt wird. Das sorgt bei den Unternehmen wieder für zusätzlichen Aufwand und Kosten. "Die Auszahlung der Energiepreispauschale sollte als staatliche Aufgabe gesehen und nicht den Unternehmen aufgedrückt werden", so die Bauunternehmerin.
Die Handwerkskammern im Land Brandenburg setzen sich dafür ein, dass Handwerksbetriebe entlastet werden, dazu bedarf es der Preisgleitklauseln in jeder Auftragsvergabe, um Preissteigerungen auf beide Seiten zu verteilen. "Viele Handwerksbetriebe kämpfen nach wie vor mit der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie. Ihre finanzielle Basis ist geschwächt. Explodierende Preise für Energie und Rohstoffe sowie fehlende Baustoffe belasten. Der Ukraine-Krieg verschärft zudem die bekannten Probleme in den Lieferketten.“
Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer des Handwerkskammertages Land Brandenburg, ergänzt: „Es sollte ein großes Entlastungspaket werden. Herausgekommen sind nur kleine Schritte, die die Probleme unserer Betriebe nicht ausreichend berücksichtigen. Notwendig sind langfristige Perspektiven für unsere Betriebe. Denn Planbarkeit, trotz der sich weiter drehenden Preisspirale, ist für den Mittelstand unverzichtbar."
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