Von Luther bis Datenautobahnen: Neujahrsempfang in Cottbus
Mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Gesellschaft haben am Neujahrsempfang der Handwerkskammer Cottbus teilgenommen. In seiner Rede mahnte HWK-Präsident Peter Dreißig deutlich mehr Anstrengungen beim Schuldenabbau sowie bei Investitionen in Infrastruktur und Bildung an. Bilder vom Neujahrsempfang
Finanzminister Wolfgang Schäuble freut sich über die „Schwarze Null“ im Haushalt. Eine große Leistung ist das nicht, sagte der Bäckermeister in Anwesenheit von drei Ministern. „Im Jahr der Wende hatten wir eine Mehrwertsteuer von 14 Prozent. Ab 1998 waren es 16 Prozent, heute haben wir 19 Prozent. Hinzu kommen Ökosteuer, Erbschaftsteuer, Versicherungssteuer sowie von dem Abschaffen des Soli ist gar keine Rede mehr. Die Einnahmen steigen Jahr für Jahr.
Und dann gebe es noch Parteien, die diskutieren über geringere Steuersätze für die einen und die Vermögensteuer für andere, so Peter Dreißig. „Gerecht soll das sein. Ich sage Ihnen, wir sollten viel mehr an die Zukunft und an unsere Kinder und Enkel denken. Wir müssten mit dem Geld deutlich mehr Schulden abbauen als bisher. Neben dem Schuldenabbau seien Investitionen das beste Mittel, um das Land zukunftsfest zu machen. „Besonders in die Infrastruktur müssen mehr Mittel fließen. Funklöcher bremsen unsere Unternehmen aus. Hier brauchen wir dringend mehr Geld. Wir sind auf einen flächendeckenden Breitbandausbau und auf Netzneutralität angewiesen.
Die Digitalisierung spiele auch für das Handwerk eine große Rolle. „Wir wollen die Chancen nutzen, die sich aus diesem Megatrend ergeben. Das können wir aber nur, wenn wir die entsprechende Infrastruktur haben.“