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HWK Cottbus

Wirtschaftsstandort Lausitz stärken und weiterentwickeln

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Lausitz in Brandenburg und Sachsen muss weiter gestärkt werden. Dafür sind Bundes- und Landesmittel gezielt einzusetzen. Das ist eine der Erwartungen, die die Vorstände der Handwerkskammern Cottbus und Dresden in einem gemeinsamen Positionspapier verankert haben. Verabschiedet wurde die Vorlage bei einer gemeinsamen Sitzung am heutigen Montagnachmittag in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz).

Der industrielle Strukturwandel in der Lausitz hat auch Auswirkungen auf die Unternehmen und Beschäftigten im Handwerk. Umso wichtiger ist es, dass das Handwerk als Motor für nachhaltiges Wachstum, gute Beschäftigung und Garant für eine hohe Ausbildungsleistung nachhaltig gestärkt wird. Das ostsächsische und südbrandenburgische Handwerk erwartet von den Ländern und vom Bund, sich klar zum Erhalt der Wirtschaftsregion und zur Vision einer Weiterentwicklung des Standortes zu bekennen.

Dazu gehört die Stärkung einer vielfältigen Branchenstruktur aus Industrie, Dienstleistungen und Handwerk, von der das Handwerk als wichtiges Bindeglied regionaler Wertschöpfungsketten maßgeblich profitiert. Zudem soll die Lausitz langfristig zur Vorzeigeregion bei der Umsetzung der Energiewende weiterentwickelt werden. Durch gezielte Maßnahmen im Bereich der Energie- und Ressourceneffizienz kann das Handwerk neue Wertschöpfungsquellen erschließen. In Richtung der neuen Eigentümer der Braunkohlekraftwerke und -tagebaue formuliert das Handwerk die Erwartung, dass die Braunkohle als Brückentechnologie und wichtiger Beitrag im deutschen Energiemix erhalten bleibt. Der Eigentümerwechsel dürfe nicht zu einem massiven Stellenabbau führen. 

Von Seiten der Politik fordert das Handwerk ein tragfähiges Konzept, das heute und in Zukunft die wirtschaftliche Vielfalt der Lausitzregion jenseits der Braunkohle stärkt. Dabei geht es um eine wegweisende Vision, die Perspektiven für Handwerk und Mittelstand aufzeigt und damit die Lausitz in eine erfolgreiche Zukunft führt.

Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus: „In unserer Region vergab Vattenfall in den letzten Jahren 500 Millionen Euro an Aufträgen. Ein Teil davon ist auch in das Handwerk geflossen. 8.000 unmittelbar Beschäftigte verdienen gutes Geld beim Energiekonzern und sind Kunden des Handwerks. Etliche unserer Unternehmen sind vom Braunkohleausstieg betroffen. Wir brauchen die Unterstützung der Länder und des Bundes für den Strukturwandel, in dem wir uns schon befinden. Die südbrandenburgische Lausitz hat dafür die Innovationsregion Lausitz GmbH gegründet, in der sich unsere Aktivitäten einordnen.“

Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden:  „Die derzeitige Ausgangslage ist für die Lausitz eine Zäsur, kann aber zugleich Katalysator für einen grundlegenden Strukturwandel in der Region sein. In erster Linie muss der Bieter für den Erhalt der Arbeitsplätze und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Region sorgen. Die Politik steht in der Pflicht, dafür entsprechende Rahmenbedingungen zu setzen. Aber auch die Handwerkskammern Cottbus und Dresden, als Vertreter des Handwerks in der Region, wollen sich aktiv in den Prozess einbringen. Wir werden unsere länderübergreifende Zusammenarbeit intensivieren und in diesem Zusammenhang unser Beratungs-, Informations- und Veranstaltungsangebot für Handwerksbetriebe in der Lausitz synchronisieren und strategisch erweitern.“

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Michel Havasi

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