Gunther Schmidt, Landesinnungsmeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung.Wort des Meisters
Als Augenoptiker freuen wir uns über steigende Ausbildungszahlen in Brandenburg. Der Beruf hat auch viel zu bieten. Wir sind Handwerker, Kaufleute, Verkäufer und Designer, wir haben medizinisches Grundwissen und Wissen in der Augenheilkunde. Zudem sind wir auch zunehmend Seelsorger für unsere Kunden.
In den vergangenen Jahren sind die Ansprüche der Kunden an den Beruf stark gestiegen. Bei Sehproblemen sind wir der erste Ansprechpartner. Mit der Schaffung des Optometristen stieg die Qualifizierung. Bei dieser Entwicklung ist Brandenburg ein Vorreiter.
Ob Augenhintergrund, Hornhaut, Iris oder Bindehaut - unser Handwerk beschäftigt sich mit dem gesamten Auge und damit verbundenen Auffälligkeiten. Dabei verstehen wir uns als Medizintechniker. Stellen wir bei unserer Anamnese etwas Auffälliges fest, verweisen wir den Kunden an den Augenarzt. Hier wird Präventionsarbeit geleistet, die auch die Wartezimmer der Augenärzte entlastet.
Erfahrung, fachliche Kompetenz und vor allem ständige Aus- und Weiterbildungen sind das non plus ultra im Beruf. Wir können so viel individueller auf die jeweilige Fehlsichtigkeit eingehen. Das teuerste ist da nicht stets das beste Glas.
Neben dem Augenoptiker und dem Optometristen besteht auch die Möglichkeit eines Studiums in Brandenburg. Bachelor of Engineering für Augenoptik und optische Gerätetechnik heißt der duale Studiengang. Durch die fachliche Weiterentwicklung beobachten wir, dass immer mehr Studenten den Weg zum Augenoptiker im flachen Land und somit zum Handwerk finden. Die Ausbildung zum Augenoptiker selbst ist sehr anspruchsvoll. Hier wird noch handwerklich Glas geschliffen. Aber auch die Digitalisierung wie der Umgang mit einem 3D-Drucker spielt künftig eine große Rolle.
Der staatlich geprüfte Augenoptikermeister Gunther Schmidt aus Vetschau/Spreewald ist Landesinnungsmeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung.