Kalkulation im Handwerk

Im Handwerk ist im Rahmen der Kalkulation oft die Berechnung des betrieblichen Stundenverrechnungssatzes gefragt. Ziel der Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes ist die Ermittlung eines Betrages, der ausreicht, die anfallenden Kosten abzudecken und der einen ausreichenden Ertrag für die Aufrechterhaltung des Betriebes sichert.

Neben vielen unternehmerischen Aufgaben gehört die Kalkulation bei erfolgreichen Unternehmen zum Hauptbestandteil des Führungsprozesses. Der Begriff Kalkulation leitet sich aus dem lat.: calculare = rechnen ab. Im weiteren Sinn ist Kalkulation jede kostenrechnerische Auswertungsrechnung. Im häufiger gebrauchten engeren Sinn steht Kalkulation (Kostenträgerrechnung, Kostenträgerstückrechnung, Selbstkostenrechnung) für die Ermittlung der Stückkosten der betrieblichen Leistungen. Kalkulation ist also die Zurechnung von Kosten auf Leistungen.

Im Handwerk ist oft die Ermittlung des Stundenverrechnungspreises anzutreffen.Die Kalkulation ist aber mehr als nur die Ermittlung der Preise. Sie schafft Transparenz, fördert die Analysetätigkeit und ist Grundlage von unternehmerischen Entscheidungen.

Wesentliche Daten für die Kalkulation entnehmen Sie der Buchhaltung. Weitere Kosten zum Beispiel die Zusatz- und Anderskosten können nicht aus der steuerlichen Buchhaltung entnommen werden, sondern müssen extra ermittelt werden.

Zusatzkosten sind:
Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Kalkulatorische Miete

Anderskosten sind:
Kalkulatorische Zinsen
Kalkulatorische Abschreibungen
Kalkulatorische Wagnisse

Für die Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes (SVS) im Handwerk können Sie wie im Folgenden dargestellt vorgehen. In acht Schritten zum betrieblichen SVS!

• Ermittlung der Kalkulatorischen Kosten
• Ermittlung der verrechenbaren Stunden
• Produktive Stunden der Mitarbeiter
• Ermittlung der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung
• Lohnkostensatz
• Maschinenstundensatz
• Kostenplanung und Kostentrennung
• Stundenverrechnungssätze Löhne