elmak JTF Förderung Peitz 2024
HWK Cottbus

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach informiert sich zu den DetailsHandwerksbetrieb schiebt mit JTF-Förderung neues Geschäftsfeld an

Die elmak Elektroanlagenbau Heizung und Sanitär GmbH aus Peitz (Landkreis Spree-Neiße) will sich künftig auf die Wartung von Photovoltaik-Anlagen spezialisieren. Das neue Geschäftsfeld wird mit Geld aus dem "Just Transition Fund" (JTF) angeschoben. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus (HWK), ließen sich die Einzelheiten von elmak-Geschäftsführer Mathias Bothe erläutern.

Der Handwerksbetrieb investiert mehr als 200.000 Euro, davon werden rund 70 Prozent über den JTF gefördert. "Wir haben unter anderem neue Messinstrumente angeschafft und eine Drohne mit Wärmebildkamera, mit der wir Solarparks abfliegen können. Sie lässt sich so programmieren, dass jedes Jahr immer dieselben Bereiche gescannt werden. So können wir Veränderungen im Laufe der Zeit nachvollziehen", erläutert Dipl.-Ing. Mathias Bothe. Weitere Mittel steckt das Unternehmen in die Digitalisierung, beispielsweise durch Anschaffung von Tablets oder die Entwicklung einer App.

Im Jahr 1990 wurde die elmak GmbH gegründet, heute hat sie 50 Mitarbeiter. Der Handwerksbetrieb bietet eine Vielzahl von Leistungen, zu denen neben umfangreichen Services im Bereich Elektro, Sanitär und Heizung auch der Einsatz moderner und regenerativer Energien zählt. Dabei ist ein großer Vorteil, dass diese artverwandten Leistungen in einem Unternehmen gebündelt werden. Dennoch geht der Strukturwandel in der Lausitz nicht spurlos am Betrieb vorbei.

Dieser bietet große Chancen, stellt die Region aber auch vor zahlreiche Herausforderungen. "Der Arbeits- und Fachkräftemangel spitzt sich mit den industriellen Neuansiedlungen zu. Hier brauchen wir Unterstützung", sagt Mathias Bothe. "Es ist daher wichtig, dass von dem JTF auch die kleinen und mittleren Unternehmen profitieren, um sie zu stärken."

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach: "Es ist ein großer Gewinn, dass mit der JFT-Unternehmensrichtlinie auch die kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe unterstützt werden können. Gerade das Handwerk war meist nicht antragsberechtigt, steht aber doch genauso unter dem Druck sich verändernder Wettbewerbsbedingungen. Die Erfahrung der vergangenen sechs Monate zeigt, dass viele Handwerksbetriebe dieses Angebot dankend angenommen haben: 250 Anträge mit einer beantragten Fördersumme von 110 Millionen Euro und einem Investitionsvolumen von 270 Millionen Euro sprechen eine deutliche Sprache. Zudem helfen den Betrieben die Transformationsberatung, etwa bei der Neuausrichtung ihrer Geschäftstätigkeit, und das sogenannte Startgeld. Über zwölf Monate kann dieses an Betriebe, die nicht älter als drei Jahre sind, gezahlt werden. So sollen insbesondere junge Unternehmen gehalten werden. Ich freue mich, dass wir mit dem JTF einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des heimischen Handwerks leisten."

Hintergrund

Der JTF richtet sich vornehmlich an die Betriebe, die von den Folgen des Kohleausstiegs betroffen sind. Um diese abzumildern, stehen kleinen und mittleren Unternehmen aus der Lausitz rund 170 Millionen Euro zur Verfügung.

So werden zum Beispiel Betriebe gefördert, die direkt an der Liefer- oder Wertschöpfungskette des Energiekonzerns LEAG hängen, und zwar ohne, dass sie nachweisen müssen, Arbeitsplätze zu schaffen oder zu sichern. Auch Lausitzer Unternehmen, die hohe Herausforderungen stemmen, um ihr Angebot aufrechtzuerhalten, können begünstigt werden.

Die Betriebsberater der Handwerkskammer Cottbus begleiten die Unternehmen bei der Projektberatung und Antragstellung. Elektrotechniker (26), Metallbauer (19), Tischler (14), SHK (13), Bäcker (11), Maurer und Betonbauer (11) sind nur einige der Branchen, die bereits von der Hilfe profitieren. Fördergeber ist das Wirtschaftsministerium des Landes Brandenburg.



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