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HWK Cottbus

75 Jahre Vulkanisierwerkstatt Forker in Herzberg

Im Herzen des Elbe-Elster-Kreises sorgt seit 75 Jahren ein Handwerksbetrieb dafür, dass die Kunden immer sicher auf den Straßen unterwegs sind. Den Grundstein für die Vulkanisierwerkstatt in Herzberg legte Bruno Forker.  Er arbeitete erst als Kraftfahrer bis er 1947 sein eigenes Unternehmen gründete. 1951 erlangte er seinen Handwerksmeister im Vulkaniseur- und Reifenmechanikerhandwerk.

Handel und Service mit Reifen standen ab sofort im Mittelpunkt. Ihm folgte sein Sohn Harald, der noch heute diesen Service für seine Kunden bietet. Es freut ihn, dass alte Stammkunden vom Vater noch dabei sind, die das Vertrauen schätzen und ihm die Treue halten, wie auch viele neue Kunden. Harald Forker hat natürlich die Meisterwürde in diesem Handwerk erlangt. Das 50-jährige Meisterjubiläum erreicht er schon im kommenden Jahr.  Einfallsreichtum und handwerkliches Können waren in der DDR-Zeit gefragt, um an Material zu kommen und Schläuche zu reparieren. Kontakte zum Chemiehandel Potsdam und Doberlug halfen, um das Handwerk auszuführen. Unterstützung fand er immer in seiner Frau Christel, die seit Jahrzehnten die Buchhaltung führt.



Reifenvielfalt größer geworden

Mit dem Sohn Enrico steht die 3. Generation bereit. „Das Handwerk war früher viel schwerer, weil alles mit der Hand montiert werden musste. Heute gibt es dafür die passende Technik. Umfangreicher ist die Vielzahl von unterschiedlichen Reifen geworden“, berichtet Harald Forker. Am liebsten hätten Forkers Reifenventile von allen Herstellern, um sie zu reparieren. Mit ihren DDR-Erfahrungen liegt es ihnen nicht, Bauteile wegzuwerfen, nur weil eine Batterie getauscht werden müsste. So erklärt sich auch die große Sammlung von Oldtimern. „Nach der Wende hatten wir vor der Tür plötzlich Fahrzeuge von unseren Kunden stehen, an denen ein Zettel in der Windschutzscheibe hing, dass der Wagen abgegeben, aber bitte nicht verschrottet werden sollte. „Der Kunde hat sich lieber einen rostigen Golf zugelegt, als dass er noch das Ost-Fabrikat fahren wollte“, berichtet Sohn Enrico Forker.

So erklärt sich auch die Leidenschaft für die letzte Dame, eine Dampflok. In Falkenberg ist sie im Eisenbahnmuseum zu bestaunen. Enrico Forker hat es ermöglicht. Mit großem Aufwand wurde diese Lok von Bayern zurück nach Brandenburg transportiert. Unterstützung wird für die Verlegung von Gleisen gesucht.

In der Werkstatt der Herzberger Unternehmerfamilie Forker zählt die Qualität. „Von Allwetterreifen bin ich nicht überzeugt. Wir plädieren für Sommer- und Winterreifen, schließlich passen wir selbst unsere Kleidung auch der Witterung an“, argumentiert Enrico Forker.

 Hintergrund:

14 Betriebe gibt es im Kammerbezirk Cottbus, die als Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik tätig sind:

Cottbus: 1
Dahme-Spreewald: 5
Elbe-Elster: 5
Oberspreewald-Lausitz:2 
Spree-Neiße: 1



Im Bild von links: Enrico, Christel und Harald Forker



 Ansprechpartnerin

Mitarbeiterin Relaunch 2017 HWK Cottbus

Veronika Martin

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