Berufliches Gymnasium Plus Handwerk im MittelpunktBundesministerium zeichnet Handwerkskammer für Nachfolge-Maßnahmen aus
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat die Handwerkskammer Cottbus gemeinsam mit anderen Handwerkskammern für Projekte im Rahmen des bga Pilotprojekts „Frau-Handwerk-Nachfolge“ geehrt. Besonders der HWK-Ansatz, junge Frauen über das "Berufliche Gymnasium Plus Handwerk" an das Handwerk heranzuführen, überzeugte.
Gemeinsam mit vier Oberstufenzentren begleitet die Handwerskammer aktuell über 200 Schülerinnen und Schüler im Beruflichen Gymnasium plus Handwerk. Das besondere Projekt startete 2017. Hier erwerben die Schülerinnen und Schüler bereits während des Abiturs Module der Meisterausbildung Teil III und IV. Weiterhin erhalten die Schülerinnen und Schüler eine intensive Berufsorientierung, Praxistage in Werkstätten und Praktikas in Unternehmen.
Die Zahl der Jugendlichen, die neben dem Abitur auch die Prüfungen zum Meister Teile III und IV abschließen, steigt jährlich. Mittlerweile nimmt jeder 5. Jugendliche diese Möglichkeit wahr. Zahlreiche Jugendliche aus dem Projekt haben eine Ausbildung im Handwerk begonnen. Entsprechende Lehrlinge des Monats konnten bereits ausgezeichnet werden.
Lisa Paus: "Das Handwerk ist zentral, um bei den großen Herausforderungen unserer Zeit voranzukommen, zum Beispiel beim Klimaschutz, bei der Energiewende oder beim Wohnungsbau. Deswegen brauchen wir ein starkes Handwerk. Und das geht nur mit mehr Frauen im Handwerk - als Azubis, als Meisterinnen, als Gründerinnen oder als Nachfolgerinnen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den Handwerkskammern zu. Sie haben den kurzen Draht zu den Betrieben. Ich danke allen Handwerkskammern, die sich mit am Ideenwettbewerb 'Meine Zukunft: Chefin im Handwerk' beteiligt haben. Ihre innovativen Ansätze weisen den Weg in die Zukunft."
Das Projekt "Frau-Handwerk-Nachfolge"
"Frau-Handwerk-Nachfolge" möchte die Karriereoption "Chefin im Handwerk" und insbesondere die Möglichkeit der Übernahme von Handwerksbetrieben durch Frauen stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein rücken. Denn das Handwerk bietet Frauen interessante Karrieremöglichkeiten – vor allem, wenn sie Verantwortung übernehmen möchten. "Frau-Handwerk-Nachfolge" beleuchtet innovative Maßnahmen von Handwerkskammern und macht erfolgreiche Unternehmerinnen aus Handwerksberufen sichtbar.
Im Bild: HWK-Geschäftsführerin Manja Bonin (2.v.l.) bekam gemeinsam mit Stefanie Schiemenz, BTU-Nachfolgeprojektleiterin und HWK-Abteilungsleiterin Anja Beck (links) die Urkunde von Familienministerin Lisa Paus (rechts) überreicht.
Mehr zum Thema Nachfolge unter: hwk-cottbus.de/macher
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