
Silberner Meisterbrief: Ehre für 25 Jahre HandwerksleidenschaftGelungene Auszeichnungsveranstaltung für 154 Handwerksmeister in Lehde
Im idyllischen Spreewalddorf Lehde trafen sich am 3. und 4. Juni 2025 insgesamt 154 Handwerksmeister aus 29 verschiedenen Gewerken, um ihren Silbernen Meisterbrief für 25 Jahre erfolgreiche Tätigkeit entgegenzunehmen. Die feierlichen Auszeichnungen wurden von der Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, Corina Reifenstein, sowie dem SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Roick und dem Staatssekretär Hendrik Fischer aus dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg überreicht.
Zimmerermeister Christian Altkrüger, Lübben
"Ich freue mich, dass die Handwerkskammer an dieser Tradition festhält. Es ist eine kleine Anerkennung für jeden einzelnen Tag, den man als Handwerker durchlebt und nicht alltäglich, 25 Jahre in seinem Beruf zu arbeiten.
Generell wollte ich nur Zimmerer werden. Als ich dann in die Fußstapfen meines Vaters treten wollte, gab es für mich keine Alternative mehr. Um eine eigene Firma zu führen, ist es unerlässlich, den Meistertitel im Zimmererhandwerk zu erlangen. Die Auftragslage war bisher noch nie so, dass wir zwei Jahre im Voraus genau planen konnten. Es ist immer ein Prozess, der sich im Laufe des Jahres entwickelt, auf den wir flexibel reagieren und handeln.
Wer Interesse an diesem Beruf hat, sollte dazu stehen, und dranbleiben. Ich weiß, es gibt überall Ablenkung, es werden leichtere Wege aufgezeigt, wie du dein Geld verdienen kannst, aber wenn es Handwerk sein soll, dann mach das. Mir macht es Spaß, es ist immer schön zu sehen, was am Ende geschaffen wurde, all die Projekte, die wir umgesetzt haben."
Gebäudereinigermeisterin Katrin Jüngling, Luckau
"Der Silberne Meisterbrief ist etwas besonders für mich. Wenn ich meinen Meisterbrief mit dem Abschlussjahr 2000 sehe, ist es faszinierend, heute hier zu sein, 25 Jahre später.
Ich habe Bürokauffrau und dann den Gebäudereiniger von Anfang an gelernt. Der Handwerksmeister kam im Anschluss. Bis zur Geschäftsführerin der Glas- & Industriereinigung Zimmermann war es ein aufregender Weg. Ich bin im Unternehmen jede Station durchlaufen, von der Kalkulation, Disposition bis zum Lager.
Der Beruf ist wahnsinnig abwechslungsreich und wird oft unterschätzt. Wenn es uns nicht gäbe, würden wir schnell die negativen Auswirkungen von Schmutz und Unordnung spüren. Handwerk wird gebraucht und macht Spaß. Ich sehe, dass die Handwerkskammer auch sehr aktiv geworden ist, um in den Schulen für Nachwuchs zu werben und glaube, dass es mehr Jugendliche geben wird, die diesen Weg beschreiten."
Dachdeckermeister Andy Mroos, Lieberose
"Ich bin im väterlichen Klempner- und Installateurbetrieb aufgewachsen. Um im Unternehmen auch die Dienstleistungen für das Dachdeckhandwerk anzubieten, habe ich mich für diesen Lebensweg entschieden. Das Handwerk hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Wir haben deutlich besseres Material und Ausrüstung, die die Arbeit erleichtern. Und man kann mehr Geld verdienen. Wir sind im Umkreis von Berlin bis Dresden tätig und arbeiten mit Architekten zusammen, die gern auf uns zurückgreifen. Die Nachwuchsförderung in unserer Branche bleibt eine Aufgabe. Als Vorsitzender für den Gesellenprüfungsausschuss des Dachdeckerhandwerks stelle ich immer wieder fest, dass Jugendliche mit einem starken Elternhaus ihre Ausbildung erfolgreich beenden."
Neben den Jubiläums-Meisterbriefen wurden auch neun Handwerkerinnen und Handwerker für besondere Verdienste zur Entwicklung des handwerklichen Berufsstandes ausgezeichnet. Diese Handwerker sind tief in der Region verwurzelt. Ihr Engagement in Innungen, Ausschüssen oder Vereinen ist herausragend und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung des Handwerks.