HWK-Projekt macht fit für eine Ausbildung im Baugewerbe

Slider-Element

Maurerausbildung
Walter Schoenenbroecher
Maurerausbildung

Handwerkskammer und Soka-Bau suchen motivierte Jugendliche HWK-Projekt macht fit für eine Ausbildung im Baugewerbe

 

Die Handwerkskammer Cottbus (HWK) unterstützt benachteiligte Jugendliche dabei, einen Handwerksberuf zu erlernen. Mit dem Projekt "Berufsstart Bau" werden sie gezielt qualifiziert und so auf eine anspruchsvolle Berufsausbildung in der Baubranche vorbereitet. Ziel ist, dass die Teilnehmer eine Lehre in den Betrieben beginnen.

Seit 2014 nahmen 78 junge Menschen an dem Projekt teil. 40 davon haben es erfolgreich abgeschlossen, 31 eine reguläre Ausbildung in einem südbrandenburgischen Handwerksbetrieb begonnen. Jeder einzelne Lehrling in der Baubranche zählt. Etliche freie Lehrstellen für das Ausbildungsjahr 2019 haben die Unternehmen schon gemeldet.

 "Wir wollen Türen für eine duale Ausbildung auf dem Bau öffnen", sagt Kathrin Schirmer, sozialpädagogische Mitarbeiterin bei der Handwerkskammer Cottbus, und verantwortlich für das Projekt. Noch sind freie Plätze verfügbar. Berufe wie Maurer, Zimmerer, Stuckateur, Straßenbauer sowie Fliesen-, Platten- und Mosaikleger werden angeboten.

Im Anschluss an eine Einarbeitungsphase wird das Betriebspraktikum im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung durchgeführt. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Lediglich eine Zustimmung für eine Einstiegsqualifizierung der örtlich zuständigen Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters muss im Vorfeld der Maßnahme eingeholt werden. Hinweis: Es handelt sich hier um eine Einzelfallentscheidung, welche im Ermessen der Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters liegt. "Die Einsatzzeiten im Betrieb und in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte im Lehrbauhof der Handwerkskammer in Großräschen wechseln sich ab. Dabei sind Inhalte und Tätigkeiten eng an das jeweilige Berufsbild geknüpft", erklärt Kathrin Schirmer. Für Handwerksunternehmen ist die Maßnahme kostenfrei. Auf Antrag des Arbeitgebers bezuschusst die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter die Maßnahme mit einer monatlichen Vergütung in Höhe von mindestens 231,- Euro für den Praktikanten. Hinzu kommt ein pauschaler Anteil am durchschnittlichen Gesamtsozialversicherungsbeitrag.

Hintergrund:

Die Soka-Bau ist die Dachmarke der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG. Als Dienstleister führen sie u.a. das Urlaubsverfahren, die zusätzliche Altersversorgung in der Bauwirtschaft sowie die Finanzierung der Berufsausbildung durch. In dem Projekt Berufsstart Bau fördert sie den überbetrieblichen Teil, einen Lehrer am Lehrbauhof sowie einen Sozialpädagogen. Die Fahrtkosten zur überbetrieblichen Ausbildungsstätte (Lehrbauhof Großräschen), die Unterbringung im Internat sowie die Verpflegung sind ebenfalls Bestandteil der Förderung der Soka-Bau.