17. Berufsstartertag 2018
HWK Cottbus

Berufsstartertag in BranitzLehrlinge starten in neuen Lebensabschnitt

Rund 500 neue Lehrlinge aus dem südbrandenburgischen Handwerk, deren Eltern und Ausbildungsbetriebe haben am Samstag den Berufsstartertag gefeiert. Bereits zum 17. Mal veranstaltete die Handwerkskammer Cottbus (HWK) als einzige im Land das Event in dieser Form. Ort war das Kulinarium in Branitz.

Wer sich einmal bewusst macht, womit er am Tag so in Berührung kommt, bemerkt schnell, dass ohne Handwerk eigentlich gar nichts geht. Ob Brötchen, Brille, Toaster, Heizung, Friseur, Auto, Toilette, Ohrring oder Stiefel: Viele dieser Dinge sind von Hand gefertigt oder funktionieren nur, weil Handwerkerhände dafür die Basis geschaffen haben.

Der Ruf des Handwerks steht und fällt mit der Qualität. Sie ist das A und O im Handwerk. „Sie, liebe Lehrlinge, stehen am Anfang Ihrer Karriere. Ich bin mir sicher, dass auch Sie einmal handwerkliche Qualität und Perfektion abliefern werden“, sagte Dipl.-Ing. (FH) Bauwesen Corina Reifenstein, HWK-Vizepräsidentin und Bauunternehmerin. „Doch bis es soweit ist, müssen Sie zunächst in Ihre neuen Aufgaben hineinwachsen, akribisch arbeiten und vor allem begierig lernen.“

Duales Studium 

Besonders freut sie sich, dass in diesem Jahr auch zwei Lehrlinge das duale Studium gewählt haben. Sie erwerben ihren Bachelor im Bauingenieurwesen und parallel dazu den Gesellenabschluss. Das neue Angebot ist für junge Menschen ein zusätzlicher Anreiz, ins Handwerk einzusteigen. Ihr Rat an die Nachwuchskräfte: „Knien Sie sich in ihre Ausbildung hinein, seien sie ernsthaft um gute Ergebnisse bemüht und werden sie eine gute Handwerkerin oder ein guter Handwerker. Dann stehen ihnen alle Türe offen.“

Für Bildungsministerin Britta Ernst legt eine gute Ausbildung den Grundstein für die berufliche Karriere. „Mit der dualen Ausbildung haben wir in Brandenburg gute Voraussetzungen dafür. Das bedeutet für alle Azubis, die Ärmel hochzukrempeln und die großen Chancen gut zu nutzen."

Lehrling des Monats

Einer, der im Handwerk schon Fuß gefasst hat, ist Jason Patrick Preis. Der 17-Jährige lernt Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Lehmann & Schmedt GmbH in Herzberg (Elster). Für seine guten Leistungen wurde er beim Berufsstartertag als „Lehrling des Monats“ ausgezeichnet.

„Der Übergang von Schule zum Beruf war am Anfang nicht so leicht. Fast jeden Tag gleich acht Stunden und ständig unterwegs zu neuen Baustellen“, sagte er. Doch davon ließ er sich nicht abschrecken. „Der Wille muss da sein, sonst braucht man nicht erst anfangen.“

Seit 1990 haben insgesamt mehr als 30.500 junge Menschen eine Lehre im südbrandenburgischen Handwerk begonnen. In diesem Jahr sind es bislang knapp 600. Das ist ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr. Einen deutlichen Zuwachs gab es bei den Dachdeckern. Waren es 2017 sechs Lehrverträge, sind es in diesem Jahr bereits 20. Auch Mädchen wagen sich in typische Männerberufe: Die HWK begrüßt jeweils eine Dachdeckerin, Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin sowie Bodenlegerin.



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Für Kurzentschlossene gibt es noch freie Lehrstellen. Vor allen die Bereich Bau, Elektro und das Lebensmittelhandwerk haben noch freie Kapazitäten. www.hwk-cottbus.de/lehrstellen



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