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Neue Fassung der QMS-Norm DIN EN ISO 9001:2015

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) arbeitet derzeit an der Revision der führenden Norm für Qualitätsmanagementsysteme, im September dieses Jahres wird die neue DIN EN ISO 9001:2015 veröffentlicht. Um Sie auf dieses wichtige Ereignis vorzubereiten, laden wir Sie im Juni oder September zu einer Seminarveranstaltungen von ZDH-ZERT GmbH ein.

Mit mehr als 1,1 Million Zertifikaten weltweit, knapp einer halben Million Zertifikaten in Europa und über 50.000 Zertifikaten in Deutschland ist der Standard ISO 9001 die führende Norm für Managementsysteme. Entsprechend hoch sind die Erwartungen derjenigen, die mit der Norm arbeiten müssen: externe und interne Auditoren, Systembeauftragte, Berater - und nicht zuletzt auch Vertreter der obersten Führung von Unternehmen.

Was wird sich ändern?

Die erste große Veränderung betrifft die Struktur. Für die überarbeitete Fassung der ISO 9001 wird die sogenannte "High Level Structure" adaptiert. Die "High Level Structure" ist eine übergeordnete Struktur, die für alle ISO Managementsystemstandards zur Verfügung steht und den Aufbau neuer und überarbeiteter Normen vereinheitlichen soll. Für Unternehmen bedeutet diese Änderung im Rahmen der Revision, dass die Integration verschiedener Normen zukünftig einfacher wird.

Inhaltlich wurde der Normtext ebenfalls überarbeitet. Das betrifft einerseits Begrifflichkeiten und andererseits auch die Fokussierung von Themenbereichen. Die Änderungen stellen wir ihnen nachfolgend dar. Außerdem geben wir Ihnen mit den jeweils kursiven Textpassagen Hinweise und Tipps, was die Änderungen für das Qualitätsmanagement in Ihrem Unternehmen bedeuten können bzw. wie Sie damit umgehen können.

Kontext der Organisation

Unternehmen müssen die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer interessierten Kreise bestimmen. Der Stakeholderansatz wird also klar gestärkt.

Risikobasierter Ansatz

Eine maßgebliche Neuerung ist der risikobasierte Ansatz. Die neue Form fordert von den Unternehmen unter anderem, dass sie den Kontext ihres Unternehmens verstehen und die Risiken und Chancen, die zu berücksichtigen sind, bestimmen.

Prozessorientierter Ansatz

Der prozessorientierte Ansatz wird nunmehr explizit gefordert. Für Unternehmen bedeutet das, dass Prozesse, ihre Reihenfolge und ihre Wechselwirkungen inklusive der zugehörigen Randbedingungen (Ressourcen, Messungen, …) klarer zu definieren sind.

Dokumentierte Information

Statt der bisher üblichen Nomenklatur "Dokumente", "Aufzeichnungen", "dokumentierte Verfahren" etc. wird nur noch der Oberbegriff "dokumentierte Information" verwendet. Es wird kein Qualitätshandbuch mehr verlangt, und es gibt deutlich weniger Kapitel mit Anforderungen an dokumentierte Verfahren. Allerdings sind "dokumentierte Informationen" weiterhin verpflichtend.

Quelle: ZDH-ZERT GmbH

Ansprechpartner

Klaus Anders | 0355 7835-154 | anders@hwk-cottbus.de