Augenoptiker-Handwerk
Die ersten Aufzeichnungen von Brillenmachern in Deutschland gehen auf das Jahr 1478 zurück, zu diesem Zeitpunkt noch “Parillenmacher” genannt. In Nürnberg waren damals 12 Personen als Brillenmacher eingetragen. Es ist anzunehmen, dass Sie die Kunst des Anfertigens von Brillengläsern und Sehhilfen auf Reisen erlernt hatten. Anfangs war es für die meisten dieser Herren eher eine Nebenbeschäftigung, denn Sehhilfen waren in der Bevölkerung damals noch nicht allzu bekannt und ohnehin konnten es sich nur die wenigsten Menschen leisten.
Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden erstmals konkav geschliffene Gläser zur Korrektion von Kurzsichtigkeit hergestellt. Die Herstellung von individuellen Brillengläsern wurde durch die Erfindung der weltweit ersten punktuell abbildenden Gläser wie "Punktal®" revolutioniert.
Zum Beruf gehört?
- Anfertigung und Anpassung von Brillen aller Art
- Bestimmung und Auswahl der Brillengläser und Brillenfassungen nach optischen, anatomischen und ästhetischen Gesichtspunkten
- Bestimmung der erforderlichen Maße für Brillen mit Einstärken- und Mehrstärkengläser
- Messung der Refraktion des Auges
- Prüfung der Sehschärfe
- Auswahl, Bearbeitung und Abgabe von Kontaktlinsen nach ärztlicher Verordnung
- Instandsetzung von Brillen und anderen Sehhilfen
- Prüfung, Instandsetzung und Justierung optischer Instrumente
Der Augenoptiker gehört zur Gruppe der Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe