
Baubetrieb Vigelahn geht von der Mutter an die Tochter über
Wenn das Unternehmen aus Königs Wusterhausen etwas baut, dann hält es über mehrere Generationen. Im Betrieb selbst ist jetzt die dritte Familiengeneration am Zug.
Josephine Schineis ist neue Geschäftsführerin des Unternehmens. Die 34-jährige Bauingenieurin übernahm den Staffelstab von ihrer Mutter Karina Vigelahn. Mehr als 100 Gäste waren zum 34. Firmenjubiläum und zur Feier der Unternehmensnachfolge zum Firmensitz in den Fürstenwalder Weg gekommen.
Vigelahn hat sich auf Bodenplatten spezialisiert. Seit 1991 wurden über 2.000 Bodenplatten gegossen und damit der Grundstein für Gebäude in Berlin und Brandenburg geschaffen. Fundamente, Erdarbeiten, Hausanschlüsse und Entwässerungen gehören ebenfalls zu den Kernleistungen, die das Team mit 15 Mitarbeitern erbringt.
Ein eigener Maschinenpark trägt zur effizienten Durchführung der Bauarbeiten bei. Durch regelmäßige Schulungen werden die Mitarbeiter darin unterstützt, die hohen Qualitätsstandards bei den Bauleistungen aufrechtzuerhalten.
Seite an Seite
Josephine Schineis kommt ursprünglich aus der Lebensmittelbranche. Dort arbeitete sie im Bereich Qualitätsmanagement. Nach und nach reifte bei ihr die Idee, sich selbstständig zu machen. »Ich wollte frei entscheiden und meine eigenen Ideen umsetzen«, erzählt sie. Was lag da näher, als ins Familienunternehmen einzusteigen.
An der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin absolvierte sie erfolgreich das Studium zur Bauingenieurin. Seit drei Jahren arbeitet sie im Unternehmen mit, seit Juli 2025 ist sie die Chefin von der Vigelahn Bauteam GmbH und Co.KG.
Ihre Mutter Karina Vigelahn wird noch einige Zeit im Betrieb bleiben und ihre Tochter unterstützen. Die Ingenieurin ist erst 56 Jahre – eigentlich kein Alter, um das Unternehmen abzugeben. »Glauben sie mir. Es ist der richtige Zeitpunkt, sagt sie. »Ich wollte es anders machen als mein Vater damals. Ich war mehr als zehn Jahre im Unternehmen beschäftigt, bis ich eigene Entscheidungen vollumfänglich treffen konnte.« Der Wechsel an der Spitze sei dadurch für die Mitarbeiter eine ziemliche Veränderung gewesen.
Josephine Schineis hingegen bekam Schritt für Schritt mehr Verantwortung im Unternehmen. Die Digitalisierung der Baustellenabwicklung, Social-Media-Kanal und neue Netzwerke sind Projekte, die sie im Betrieb vorangetrieben hat. Dabei vergisst sie nie das starke Fundament, das ihre beiden Vorgänger über all die Jahre gelegt haben.
Nachfolgezentrale
Die Handwerkskammern (HWK), die Industrie- und Handelskammern (IHK) und die Bürgschaftsbank des Landes Brandenburg bieten künftig noch mehr Unterstützung beim Thema Unternehmensnachfolge an. Dazu haben die Akteure das Onlineportal „nachfolgezentrale-brandenburg.de“ gestartet.
Das Besondere: Ein Algorithmus sucht nach Übereinstimmungen zwischen Unternehmen und Nachfolgeinteressierten. Wenn es davon möglichst viele gibt, bringt die Nachfolgezentrale beide Seiten zusammen und die Kammern begleiten auf Wunsch den Prozess.
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