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Blick ins Handwerk: Schüler testen ihre Fähigkeiten aus

Den "richtigen" Beruf wählen - eine Herausforderung, die vielen Jugendlichen gerade im Hinblick auf die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten nicht leicht fällt. Damit sie sich selbst aktiv mit ihren Berufswünschen auseinandersetzen können, hat die Handwerkskammer Cottbus (HWK) das Projekt "Praxislernen" ins Leben gerufen. Dabei steht nicht allein die Theorie im Vordergrund, sondern die Arbeit direkt in den Werkstätten. Die Oberschule "Germanus Theiss" aus Döbern nutzt diese berufsvorbereitende Möglichkeit. Etwa 80 Schüler der siebten Klassen schnuppern ins Handwerk hinein.

"Wir verfolgen das Ziel, die Lernmotivation der Schüler auf die Anforderungen der Arbeitswelt auszurichten", sagt Jolanta Malek von der Akademie des Handwerks. Dabei geht es auch um die Vermittlung des Grundsatzes: Lernen für das Leben und nicht für die Schule. "Die Jugendlichen erkennen die Bedeutung guter schulischer Leistungen als Voraussetzung für die Berufswahl und die spätere Berufstätigkeit", so die HWK-Mitarbeiterin.

Die Schüler besuchen im Rahmen des "Projektes Schule-Wirtschaft" die einzelnen Werkstätten des BTZ. Dort probieren sie sich selbst in verschiedenen Berufen wie Tischler, Kfz-Mechatroniker oder Friseur aus. Dabei lernen sie gleichzeitig berufsspezifische Anforderungen kennen und werden von Ausbildern darin unterstützt, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen. "Mit diesem Schritt werden die Schüler in die Lage versetzt, sich selbst und ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen, um den 'richtigen' Beruf zu wählen", erklärt Jolanta Malek.

Neben den Berufen Tischler, Kfz-Mechatroniker und Friseur haben die Jugendlichen im Projekt "Praxislernen" auch die Chance, einen Blick in die Gewerke Maler/Lackierer, Maurer, Metallbau, Kosmetik, Installation und Heizungsbau, Elektronik sowie Gebäudereinigung zu werfen.

Hintergrund:
Die Oberschule "Germanus Theiss" aus Döbern ist Partner im Projekt "Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten", welches mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wird.