Dachdecker-Handwerk

"Ob terrassenförmig, steil oder flach - jedes Gebäude braucht ein Dach." So könnte man das stets unverzichtbare Dach als den obersten Abschluss eines Gebäudes zum Schutz gegen Witterungseinflüsse in Reimform darstellen.

Die Dachform wurde, bevor Ingenieurwissen in der Konstruktion Einzug hielt, vom Zimmermann geprägt. Er legte fest, ob das Haus ein gebrochenes, ungebrochenes, gebogenes oder rundes Dach erhielt. War die Dachkonstruktion vollendet, oblag es dem Dachdecker, nach dem Wunsch des Bauherrn die entsprechende Art der Eindeckung vorzunehmen.

Das hier abgebildete Zeichen des Dachdeckerhandwerks ist nach traditionellem Vorbild Ende der dreißiger Jahre wieder aufgenommen worden. Es zeigt auf rotem Grund einen Schiefer- und einen Ziegelhammer in Silber, beide gekreuzt und von einem Zirkel umfasst. Über 30 verschiedene Berufe und Gewerke befassen sich gegenwärtig mit dem Dach. Als eine Besonderheit für den Norden Deutschlands muss der Beruf des Reetdachdeckers hervorgehoben werden, der für den Erhalt ländlicher historischer Gebäude sehr wichtig ist.

Die Dachdecker gehören zur Gruppe des Bau- und Ausbaugewerbes.