Damenschneider-Handwerk

Das Handwerk des Damenschneiders ist eine Entwicklung des 19. Jahrhunderts, die sich aus der traditionellen, oft häuslichen Tätigkeit des Nähens entwickelte, die bis dahin hauptsächlich Frauen vorbehalten war. Während das Schneiderhandwerk für Herren schon länger etabliert war, entstand die Eigenständigkeit des Damenschneiderberufs erst mit der zunehmenden Mode für Damen, die angepasste und individuelle Kleidung verlangte. 

Mit der Einführung der Nähmaschine im späten 19. Jahrhundert veränderte sich die Herstellung von Kleidung grundlegend, was zu einer Spezialisierung der Schneider auf Maßanfertigung oder auf Änderungen und Reparaturen führte.

Das Berufszeichen des Damenschneiderhandwerks führt die Schere und das Dreieck als Sinnbild handwerklicher Maßarbeit. Das Dreieck ist ein unentbehrliches Arbeitsgerät für die Schnittherstellung. Die Nadel versinnbildlicht handwerklichen Fleiß und die dieses Handwerk kennzeichnende Handarbeit. Die Handwerksgeräte sind weiß gehalten, der Grund ist mit rot-schwarzen Karos versehen.

Das Damenschneiderhandwerk gehört zur Gruppe der Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe.