Fleischer-Handwerk

Das Fleischerhandwerk geht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Das Knochenhaueramt ist bereits 1432 erwähnt. So wie sich das mittelalterliche Leben in den Städten gern aus der Enge der Häuser auf die Straße zog, so galt dies auch in erster Linie für die Handwerker. Namentlich fand jeder Verkauf ihrer Erzeugnisse nicht im eigenen Hause, sondern auf dem Markte statt. Dort standen die Fleisch- und Fischbänke, die Brotscharren der Bäcker und rings um das Rathaus herum standen die "Buden" der anderen Handwerker, die hier ihre Ware anpriesen.

Auch das Fleischerhandwerk hatte sein Zeichen. Seit dem Ende der dreißiger Jahre führt es darin das Lamm mit Fahne. Dieses Symbol ist an dem berühmten Knochenhaueramtshaus, dem Zunfthaus der Fleischer in Hildesheim zu finden.

Das Lamm findet sich auch sonst auf alten Zeichen. Weit verbreitet war die Darstellung des Ochsen bzw. eines Ochsenkopfes als Zeichen der Fleischer und Knochenhauer. Die Farben des Berufszeichens der Fleischer sind silber auf blau.

Die Fleischer gehören zur Gruppe der Nahrungsmittelgewerbe.