Franziska Dinter, gelernte Friseurmeisterin, engagiert sich ehrenamtlich für benachteiligte und von Armut und Obdachlosigkeit betroffene Menschen. Für ihren Einsatz wurde sie mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet.
Christian Kruppa/BMAS

Franziska Dinter wurde von Bundesministerin Andrea Nahles geehrtFriseurmeisterin bekommt Bundesverdienstorden

Für ihr herausragendes soziales Engagement im Kampf gegen soziale Ausgrenzung überreichte die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, 13 Bürgerinnen und Bürgern die auf ihren Vorschlag vom Bundespräsidenten verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Für ihr Engagement für sozial benachteiligte Menschen bekam die gelernte Friseurmeisterin Franziska Dinter aus Königs Wusterhausen einen Bundesverdienstorden. 

Sie engagiert sich ehrenamtlich für benachteiligte und von Armut und Obdachlosigkeit betroffene Menschen. Indem sie mehrmals in der Woche kostenlos Friseurleistungen anbietet, setzt sie ihre Fähigkeiten für soziale Zwecke ein.

Ein schwerer Unfall hinderte Franziska Dinter daran, ihr Friseurgeschäft fortzuführen. Mit ihrem eisernen Willen kämpfte sie sich zurück ins Leben. Sie sagt: "Ich habe so viel Kraft, die will ich nicht nur für mich alleine gebrauchen."

Bereits im Jahr 2000 bereicherte sie daher die neu eröffnete Tee- und Wärmestube Königs Wusterhausen mit einem Hygieneangebot für Obdachlose und Bedürftige im Bereich von Haar- und Bartpflege. Sie ist auch in mehreren Berliner Einrichtungen unterwegs. Zuverlässig und unermüdlich stellt sie sich in den Dienst benachteiligter Menschen, zu denen inzwischen auch nach Deutschland geflüchtete Menschen gehören.

Franziska Dinter beurteilt die Lebensumstände ihrer Kunden nicht. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit gibt sie ihnen jedoch ein Stück Würde zurück und Wertschätzung als Mitglied unserer Gesellschaft, wie es in der Begründung heißt.



Anerkennung verdient

"Wir brauchen jenseits der Institutionen Menschen, die hinsehen und sich kümmern, wo andere straucheln, verzagt sind oder ihre Rechte aus unterschiedlichen Gründen nicht wahrnehmen können", sagte die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles. "Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft, die da eintritt, wo Menschen weitere Unterstützung brauchen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen, um teilzuhaben am gesellschaftlichen Miteinander und um, so schlicht es klingen mag, einfach als Nächste mit ihren ganz persönlichen Bedürfnissen wahrgenommen zu werden."