
Freisprechung in WildauGegen den Fachkräftemangel in LDS: Das sind die neuen Handwerksgesellen
19 junge Handwerkerinnen und Handwerker aus Dahme-Spreewald haben in Wildau ihre Gesellenbriefe erhalten. Das ist vor allem gut für die Region, die dringend Fachkräfte braucht.
Um Fachkräfte zu gewinnen, setzt die Kreishandwerkerschaft des Landkreises Dahme-Spreewald auf Ausbildung. In einer Feierstunde im Volkshaus Wildau konnten in dieser Woche (8. September 2025) 19 junge Menschen aus fünf Gewerken ihren Gesellenbrief in Empfang nehmen – darunter drei Maler und Lackierer, fünf Friseure, fünf Gebäudereiniger, drei Tischler und drei Anlagenmechaniker.
Das Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“ habe nicht an seiner Gültigkeit verloren, erklärte Kreishandwerksmeister Gerald Krüger bei der feierlichen Gesellenfreisprechung. Vor den „Junggesellinnen und Junggesellen“ liege das Leben mit interessanten Arbeitstagen.
Die Grundlage dafür haben sie mit ihrer Gesellenprüfung geschaffen, so Krüger. Zugleich wies er darauf hin, dass das Lernen nie aufhöre. „Heute sind Sie in der glücklichen Lage, einen Arbeitgeber auszusuchen. Aber denken Sie an ihren Ausbilder und bleiben Sie bei ihm“, gab der Kreishandwerksmeister den Nachwuchs-Fachkräften mit auf den Weg.
„Sie haben durchgehalten, das ist heute nicht mehr selbstverständlich“, lobte die Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, Corina Reifenstein, in ihrer Festrede. Sie wünschte sich, dass die jungen Menschen „in der Region bleiben und hier ihre Chance wahrnehmen“. Die „gesamte Gesellschaft“ profitiere von den Gewerken, das Handwerk halte die Gesellschaft „am Laufen“, sagte sie.
Die Präsidentin zeigte sich optimistisch, bereits im Ausbildungsjahr 2028/29 Auszubildende in der neuen Bildungsstätte in Königs Wusterhausen begrüßen zu können. Auch Wildaus Bürgermeister Frank Nerlich (parteilos) wies auf den Fachkräftemangel im Handwerk hin: „Handwerksbetriebe sind ein entscheidender Teil in der Wirtschaft, bleiben Sie bei ihren Ausbildern“, bat er.