Glaser-Handwerk

Die Glasschleiferei war zwar bereits seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. im Mittelmeerraum bekannt, jedoch gelang noch nicht die Herstellung von klarsichtigem Flach- oder Fensterglas. Fensteröffnungen bestanden deshalb in Europa bis ins Mittelalter meist aus mit dünnen Tierhäuten bespannten Holzrahmen, die leicht zu ersetzen waren.

Erst durch die Veränderung der Produktionsmethoden im späten Mittelalter hielten Glaselemente als sogenannte Butzenscheiben ihren Einzug in der Bautechnik, zuerst in Sakral- und Feudalbauten. Brauchbares Flachglas konnte mit Hilfe von Walz- und Polierverfahren ab dem 17. Jahrhundert hergestellt werden. Später stieg auch im Bürgertum zunehmend die Begehrlichkeit nach diesen Innovationen. Der Bedarf nach Handwerkern, die dieses Gewerk beherrschten, wuchs und der Beruf des Glasers entstand.



Zum Beruf gehört?

  • Herstellung von Glaskonstruktionen einschließlich der Rahmen zum funktionsfertigen Verschluss von Konstruktionsöffnungen im Bauwesen, an Fahrzeugen und Geräten
  • Herstellung, Einbau und Instandsetzung von Verglasungen, Fenster-Fenstertür-Elementen, Glasfassaden, Glaselementen und Ganzglas-, Profilbauglas- und Glasstahlbetonkonstruktionen
  • Gestaltung, Be- und Verarbeitung sowie Veredelung von Glas und glasverwandten Stoffen
  • Entwurf, Ausführung, Einbau, Restaurierung und Ergänzung von zusammengefügten eingegossenen und bemalten Kunstverglasungen
  • Anfertigung und Instandsetzung von Bilderleisten und Bilderrahmen und Einrahmung von Bildern
  • Herstellung und Montage von Spiegeln            

Das Glaserhandwerk gehört zur Gruppe der Glas-, Papier-, keramischen- und sonstigen Gewerbe.