Graveur-Handwerk
Die Geschichte der Gravur reicht bis in die Antike zurück. Schon die Ägypter, Römer und Griechen verwendeten Gravuren, um Kunstwerke zu verzieren oder persönliche Gegenstände zu personalisieren. Die frühen Gravuren waren oft von Hand ausgeführt und spiegelten die jeweiligen kulturellen Einflüsse wider.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich verschiedene Techniken, wie das Schaben, Schnitzen und die Inlay-Methode. Besonders in der Renaissance erlebte die Gravur eine Blütezeit, als Künstler wie Albrecht Dürer mit detaillierten Arbeiten in Kupferplatten beeindruckten.
Mit der Industrialisierung und dem technischen Fortschritt setzte auch in der Gravurbranche ein Wandel ein. Die Einführung neuer Maschinen und Werkzeuge machte die Gravur schneller und präziser. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen computergestützte Technologien hinzu, wie z.B. CNC-Maschinen, die die Gravuren mit höchster Genauigkeit auf verschiedenen Materialien anbringen konnten. Heute ist die Lasergravur eine der modernsten Methoden, die nahezu unendliche Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Seit 1890 waren die Gürtler und Gelbgießer gemeinsam mit den Nadlern (Nadelhersteller), Zinngießern und Kupferschmieden (Bild) in einer Innung vereinigt.Das Berufszeichen dieses Handwerks ist - wie so viele - ein reines Arbeitszeichen. Es zeigt den Graveurstichel, den Ziselierhammer, Feile und Zirkel. Die Farben sind Gold auf blau.
Heute gibt es die Graveure, die Gürtler und Metalldrücker, die Zinngießer und die Kupferschmiede als selbständige Handwerksberufe in der Gruppe der Elektro- und Metallgewerbe.