Landratstour SPN 2016
HWK Cottbus

Handwerk trifft Politik

Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus, besuchte mit Spree-Neiße Landrat Harald Altekrüger und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU) zwei Gubener Handwerksunternehmen.

Die erste Station am Donnerstag war die Joachim Dulitz Glas- und Leichtmetallbau GmbH. Dort ist die Auftragslage derzeit gut. Im 1902 gegründeten Familienbetrieb sind 24 Mitarbeiter beschäftigt. Sie sind deutschlandweit im Einsatz. Über die Jahrzehnte haben sich die Inhaber Joachim und Sohn Holger Dulitz, beides Glasermeister, auf über 2.500 m² Produktionsfläche erweitert und stellt die verschiedensten Produkte aus Metall und Glas her, zum Beispiel Fenster, Türen, Fassaden, Wintergärten oder auch Sonnenschutzkonstruktionen.

Sorgen bereiten der Nachwuchsmangel und Kapazitätsengpässe bei Glas Zulieferunternehmen. Die seien mitunter nicht in der Lage, das Material so schnell zu liefern, wie es der Handwerksbetrieb bräuchte, erklärte Holger Dulitz.

Dieser Inhalt wird Ihnen aufgrund Ihrer aktuellen Datenschutzeinstellung nicht angezeigt. Bitte stimmen Sie den externen Medien in den Cookie-Einstellungen zu, um den Inhalt sehen zu können.

Auch bei der Elektro-Service Weiche GmbH laufen die Geschäfte zurzeit gut. Das Unternehmen ist breit aufgestellt. Das erweist sich als ein großer Vorteil, wie Geschäftsführer Steffen Hube sagte. Zum Portfolio der 20-Mann starken Handwerksbetriebes zählen vorwiegend Elektro- und MSR-Anlagen, die für den gewerblichen und industriellen Bereich hergestellt werden. Darüber hinaus gehört der Bau von Schaltschränken und Photovoltaikanlagen zum Leistungsspektrum der Gubener Firma. Die Mitarbeiter sind sowohl regional als auch bundes- und europaweit tätig.

Kritisch betrachtet der Unternehmer die mangelhafte Straßeninfrastruktur - fehlende Schnellstraße zur Autobahn, das politische Auf und Ab beim erneuerbaren Energiengesetz sowie die Rente mit 63. Die kosteten dem Betrieb innerhalb kurzer Zeit drei Monteurleiter. Fachkräfte, sie so schnell nicht zu ersetzen sind. Zudem wird die Berufsausbildung dahingehend kritisiert, dass die Zeiträume zwischen den Theorieblöcken im Oberstufenzentrum liegen - in dem Fall sind es acht Wochen. Durch die Zeitabstände müssten die Azubis jedes Mal mit der Theorie von vorne beginnen. Das sei eine Katastrophe, so Hube.