Juwelier-, Gold - und Silberschmiede-Handwerk
Zeugnisse der Goldschmiedekunst gibt es in Europa seit dem fünften Jahrtausend vor Christus. Auch aus der Zeit der Etrusker in Italien oder der Thraker im geographisch weitgefassten Gebiet des Balkan sind Funde belegt. In der Bronzezeit wurden Goldschmuck, Prunkwaffen und Kultgeräte mit der gleichen Technik hergestellt wie Gegenstände aus Bronze. Kelten und Germanen hinterließen erstaunliche Goldschmiedearbeiten, die oft im Zusammenhang mit ihren kultischen Gebräuchen und der Astronomie standen.
Die Goldschmiede gingen aus dem Berufsverband der Münzer hervor. Der Beruf des Goldschmiedes als solcher ist seit der Antike bekannt. Seine Bezeichnung erhielt er jedoch erst im Mittelalter, da diese Aufgabe umfangreiche Kenntnisse in der Arbeit mit Gold und Legierungen erforderte. In der Renaissance galt der Goldschmied als wahrer Künstler. Darüber hinaus absolvierten fast alle großen Maler eine Lehre in der Goldschmiedekunst, um sich später der Malerei und Bildhauerei zu widmen.
Zur Zeit der Industriellen Revolution war Schmuck nur wenigen Privilegierten zugänglich. Im 18. Jahrhundert wurde es üblich, dass bekannte Juweliere in der ganzen Welt unterwegs waren. Die Entwicklung der Eisenbahn ermöglichte es, schneller und einfacher zu reisen. Das 20. Jahrhundert veranlasste Juweliere, sie selbst zu sein und sich von den traditionellen Regeln zu befreien. Die meisten der heutigen großen Schmuckmarken entstanden im 20. Jahrhundert.
Die überlieferten Berufszeichen dieses sehr alten Handwerks stellen meist Ringe, Pokale und ähnliche Erzeugnisse dar. Das neue Zeichen hält sich an diese Tradition und zeigt in schöner Anordnung drei Ringe mit einem Pokal. Einen ausgesprochen glänzenden Rahmen erhält das Zeichen durch das umschließende, auf den Diamanten deutende Sechseck. Die Farben sind blau für den Grund, gold für die Ringe und das Sechseck, Silber für den Pokal.
Die Goldschmiede und die Silberschmiede gehören zur Gruppe der Elektro- und Metallgewerbe.