Malermeister Peter Jokel strebt Nachfolge an
Am 1. September 2023 feiert Malermeister Peter Jokel 45-jähriges Betriebsjubiläum. Mit Enkelsohn Maximilian steht möglicherweise ein Nachfolger in den Startlöchern.
Mehr als 2.500 Handwerksbetriebe stehen in den kommenden fünf Jahren zur Nachfolge an. Immer seltener gelingen dabei Übergaben innerhalb der eigenen Familie. Bei Jokel´s aus Finsterwalde (Elbe-Elster-Kreis) könnte das anders sein. Maximilian (19) steht derzeit vor seiner Gesellenabschlussprüfung im Maler- und Lackierhandwerk. Im September soll dann die Meisterausbildung starten. Läuft alles nach Plan, wäre er 2024 fertig und könnte dann mit seinem Opa die Nachfolge angehen.
Peter Jokel gründete 1978 das Unternehmen und baute es zu einem gefragten Fachbetrieb in der Region aus. »Ich musste damals in Sonnewalde mein Gewerbe anmelden, erzählt der 69-jährige Handwerksmeister. In Finsterwalde gab es zu der Zeit bereits 27 Malerfirmen. Da war kein Platz mehr für einen neuen Betrieb«
Gefragter Experte
Aufträge sind genügend in den Büchern des Betriebes mit seinen drei Mitarbeitern. Der Druck auf Baustellen aber ist nicht gerade klein. Die Maler sind meist die letzten Gewerke, die in Häusern und Wohnungen Hand anlegen oder die im Außenbereich als Letztes die Baugerüste nutzen. Dementsprechend drücken einige Bauherren auf die Tube. »Damit muss man umgehen können«, sagt Peter Jokel.
Er ist in der Region Finsterwalde ein gefragter Experte in seinem Gewerk. Meist sind es private und gewerbliche Kunden, die ihn mit Malerarbeiten beauftragen. Hin und wieder gehören aber auch öffentliche Auftraggeber dazu. Hier wünscht sich Peter Jokel ein Umdenken. Es müsse nicht immer der Billigste genommen werden. Und warum bei beschränkten Ausschreibungen auch Firmen angeschrieben werden, die viele Kilometer weit weg ihren Sitz haben, erschließt sich ihm nicht. »Ich würde mich freuen, wenn Städte ihre regionalen Unternehmen unterstützen. Davon haben am Ende alle etwas.«
Die Leidenschaft für seinen Beruf übertrug er auch auf das Ehrenamt. So war Peter Jokel bis zur Wende Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses, Mitglied im Meisterprüfungsausschuss und Vorsitzender der Einkaufs- und Liefergenossenschaft (ELG).
Seine Tochter bewundert an ihm, dass er am Abendbrottisch nie schlecht über das Handwerk oder seine Selbstständigkeit gesprochen hat. Insofern wurde Enkelsohn Maximilian auch nicht abgeschreckt. Im Gegenteil. Schon als Kind durfte er in die Firma, fuhr später auf Baustellen mit. Wenn alles gut geht, tritt er in die Fußstapfen seines Opas.
Im Bild: Peter Jokel und sein Enkelsohn Maximilian. Der 19-Jährige steht vor seiner Gesellenprüfung. Nach erfolgreicher Meisterprüfung ist die Nachfolge angedacht. Den Liegestuhl für das Rentnerleben hat sich der Malermeister schon ausgesucht.
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