Ausbildung im Handwerk
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Ausbildungsuchende haben in Südbrandenburg sehr gute Chancen auf eine berufliche Zukunft.Riesenauswahl an Ausbildungsplätzen!

Zum regulären Ausbildungsbeginn im August/September starteten wieder zahlreiche junge Bewerberinnen und Bewerber in das neue Ausbildungsjahr. Gemeinsam mit Martina Schaar, Teamleiterin Ausbildung der Handwerkskammer Cottbus, und mit Anke Schuldt, Leiterin des Geschäftsbereiches Ausbildung der Industrie- und Handelskammer Cottbus, zog die Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Cottbus, Marion Richter, heute Bilanz zum Ausbildungsmarkt 2017 und stellte die Eckdaten vor.

Von Oktober 2016 bis Ende September 2017 meldeten sich insgesamt 3.625 Jugendliche im Agenturbezirk Cottbus, um bei ihrer Ausbildungssuche Unterstützung zu erhalten. Der Vergleich mit 2016 zeigt, dass die Zahl der jungen Ausbildungsuchenden um 12 Bewerberinnen und Bewerber (-0,3 Prozent) nur leicht sank. Die Südbrandenburger Unternehmen signalisierten für das Ausbildungsjahr 2017 eine hohe Ausbildungsbereitschaft. So nahmen die gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen um 278 zu und stiegen auf 3.829 (+7,8 Prozent). Ende September 2017 hatten 267 Jugendliche noch keinen Ausbildungsplatz, das sind 87 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber mehr als 2016. Gleichzeitig sank im Monat September 2017 die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen um 35 auf insgesamt 438 (-7,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus sind im laufenden Vermittlungsprozess 346 Ausbildungsangebote zurückgezogen worden, weil keine passenden Bewerber vermittelt werden konnten.

„Der Ausbildungsmarkt entwickelt sich in die richtige Richtung, aber wir sind noch nicht dort, wo wir hin wollen,“ erklärt Marion Richter, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Cottbus. „Ein deutliches Zeichen der Unternehmen ist das Angebot mit 278 Ausbildungsstellen mehr als im Vorjahr. Die gemeinsamen Anstrengungen aller Partner tragen erste Früchte. Betrieben wie Bewerberinnen und Bewerbern bieten sich deshalb in nahezu allen Berufsfeldern gute Chancen. Aber nicht immer passen Angebot und Nachfrage zusammen. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten verstärkt auch Lehrstellensuchende in Betracht ziehen, die nicht auf den ersten Blick allen formalen Anforderungen entsprechen. Die Jugendlichen wiederum sollten Alternativberufe nahe am Wunschberuf in Betracht ziehen. Deshalb beraten wir frühzeitig Unternehmen und Bewerber. Für das Ausbildungsjahr 2018 sind bereits 1.844 Bewerber in der Berufsberatung gemeldet. Für die Ausbil-dungsvermittlung akquirierte unser Arbeitgeberservice bisher 2.208 Ausbildungsangebote.“

„716 Jugendliche haben sich für einen Handwerksberuf entschieden. Das ent-spricht einer Steigerung von 5,1 Prozent (+ 35) gegenüber dem Vorjahr. Damit verfestigt sich der Trend, der bereits in den beiden Jahren zuvor erkennbar war: Junge Menschen haben wieder mehr Lust aufs Handwerk. 93 Betriebe bilden erstmals eigene Nachwuchskräfte aus, das sind 37 mehr als im Jahr 2016. Dass die Angebote der Unternehmen größer waren, als die Nachfrage, zeigt die Zahl der offenen Lehrstellen: 216 Ausbildungsangebote blieben unbesetzt, erläutert Martina Schaar, Teamleiterin Ausbildung der Handwerkskammer Cottbus. „Ju-gendliche, die noch in diesem Jahr mit einer Ausbildung starten möchten, finden alle Angebote in ihrer Region mit der kostenlosen App Lehrstellenradar www.lehrstellen-radar.de 

„Die Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungsbranche blicken auf ein schwieriges Ausbildungsjahr zurück“, so Anke Schuldt, Leiterin des Bereichs Ausbildung der IHK Cottbus. „Die Zahl der neuen betrieblichen Ausbildungsver-träge ist gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 1.395 zurückgegangen. Mehr als 40 Prozent der Betriebe in Südbrandenburg können laut IHK-Ausbildungsumfrage aktuell nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzen. Neben der demografischen Entwicklung ist dieser Rückgang vor allem dem anhaltenden Trend zum Studium geschuldet. Hier bedarf es dringend einer bildungspolitischen Kurskorrektur. Denn die Fachkräftefrage wird für viele Unternehmen, vor allem im produzierenden Gewerbe, zunehmend zur Existenzfrage. Wir brauchen wieder eine Kultur der Wertschätzung nicht nur gegenüber akademischen, sondern auch gegenüber beruflichen Bildungswegen. Aus diesem Grunde sind wir als IHK verstärkt in den Gymnasien unterwegs, um zu informieren, welche attraktiven Perspektiven beispielsweise Ausbildung plus Aufstiegsfortbildung bieten.“

Veronika Martin

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