Sattler- und Tapezierer-Handwerk

Das Sattlerhandwerk ist eng mit der Nutzung von Pferden verbunden und hat sich über Jahrhunderte entwickelt. 

Einer alten Tradition folgt das Handwerkszeichen der Sattler und Tapezierer. Es zeigt einen Sattel, der als Sitz- oder Trageeinrichtung auf Reit- und Lasttieren seit ewigen Zeiten Verwendung findet. Der Hammer in diesem Zeichen hat mit dem Beruf Tapezierer im heutigen Sinne, wo er in einem Atemzug mit dem Maler genannt wird, kaum etwas zu tun. Er fand beim Polsterer Verwendung, der früher auch gleichzeitig Zimmerausschmücker war.

Die im Zeichen fernerhin erkennbare Quaste steht für das Handwerk der Posamentiere, die Borden und Schnuren herstellten und auch vertrieben. Da sie kein eigenes Handwerkszeichen führten, waren sie dem damaligen Reichsinnungsverband der Sattler und Tapezierer angeschlossen. Die Grundfarbe des Zeichens ist blau, der Sattel ist hellbraun, Hammer und Quaste sind silbern.

Die Sattler gehören zur Gruppe des Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbes, während Tapezierer in das Maler- und Lackiererhandwerk und damit in die Gruppe des Bau- und Ausbaugewerbes eingeordnet sind.