Diamantene und Goldene Meister in Lehde 2017
HWK Cottbus

Platin, Diamant, Gold, Silber: Übergabe von Jubiläums-Meisterbriefen"Sie prägten das Handwerk in der Lausitz über Jahrzehnte"

Am 7. Juni stehen insgesamt 260 Handwerksmeister im Mittelpunkt einer Festveranstaltung der Handwerkskammer Cottbus (HWK) in Lehde/Spreewald. Sie werden an diesem Tag mit ihren Platin, Diamantenen, Goldenen und Silbernen Meisterbriefen geehrt. Neben HWK-Präsidentin Corina Reifenstein überreichen die Ehrengäste Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, und Helmut Wenzel, Bürgermeister der Stadt Lübbenau, die Jubiläumsurkunden an die Meisterinnen und Meister.



Auszeichnungen zum Meisterjubiläum:

  • 70 Jahre: Platin Meisterbrief (3 Handwerksmeister)
  • 60 Jahre: Diamantener Meisterbrief (39)
  • 50 Jahre: Goldener Meisterbrief (63)
  • 25 Jahre: Silberner Meisterbrief (155)


Rückblickend haben sich die 105 Platin, Diamantenen und Goldenen Handwerksmeister durch schwierige Zeiten gekämpft: Die 1950er Jahre waren von allgemeinem Versorgungsmangel geprägt, Gewerbegenehmigungen für private Handwerksbetriebe waren kaum zu bekommen. Die staatlichen Behörden setzten auf die Gründung von Produktionsgenossenschaften und auch ein großer Teil der Handwerker war in Einkaufs- oder Liefergenossenschaften organisiert. Nichtmitglieder bekamen weder Material noch Maschinen oder Werkzeuge.

Die privaten Handwerker jedoch hatten ihre Arbeit, sie verteidigten ihre Selbstständigkeit und ihr Eigentum. Schließlich hatten sie dieses unter oft schweren Bedingungen angeschafft oder es war Familienerbe. "Unter größten Anstrengungen haben diese Frauen und Männer das Handwerk in der Lausitz über Jahrzehnte gestaltet und geprägt. Dafür gebührt ihnen Hochachtung, Respekt und Anerkennung", so Corina Reifenstein, Präsidentin der HWK Cottbus.

Mit anderen, aber nicht weniger herausfordernden Situationen hatten die 155 Silbernen Meister zu kämpfen. 1998 – das Jahr, in dem sie ihre Meisterprüfung absolvierten – war geprägt von hoher Arbeitslosigkeit. Im Februar des Jahres lag diese in Brandenburg bei 20,9 Prozent. In dieser Zeit gründeten viele Handwerker nach der Meisterausbildung ein Unternehmen, obwohl sich die Baukonjunktur nach der politischen Wende umgekehrt hatte.

"Disziplin, Standhaftigkeit, Ehrgeiz, Mut, Fleiß, Risikobereitschaft und Leidenschaft – das sind nur einige der Eigenschaften, mithilfe derer sie ihre Unternehmen bis zum heutigen Tag am Laufen halten", würdigt Corina Reifenstein. "Gerade in diesen harten Zeiten sind ihr Wissen, ihr Können und ihre Erfahrung unentbehrlich. Sie wissen, wie man ein Schiff durch schwieriges Fahrwasser navigiert. Was sie unter schwierigsten Bedingungen geleistet haben und noch immer leisten, ist nicht umsonst. Es ist besonders wertvoll und vor allen Dingen ist es Anlass für Zuversicht."



Ehrenzeichen 

Neben den Jubiläums-Meisterbriefen werden 14 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister für besondere, langjährige Verdienste zur Entwicklung des handwerklichen Berufsstandes ausgezeichnet:einmal der Titel "Ehrenobermeister", drei Goldene sowie zehn Silberne Ehrenzeichen.

"Das Ehrenamt und die Übernahme von Verantwortung haben im Handwerk eine lange Tradition. Sie sind zu Stützpfeilern für viele Bereiche im Handwerk geworden. Besonders wenn es darum geht, Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. Das Wissen und Können von Profis aus der Praxis ist bei der Besetzung von Prüfungsausschüssen unverzichtbar. Als Obermeister von Innungen vertreten diese Frauen und Männer kompetent die Interessen des Handwerks und verschaffen den Anliegen Gehör", begründet Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der HWK Cottbus, die Ehrung.

 Termin

Mittwoch, 7. Juni, Hotelanlage Starick, An der Dolzke 4-6, 03222 Lehde/Spreewald

  • 10 bis 12.30 Uhr: Platin, Diamantene und Goldene Meisterbriefe
  • 14 bis 20 Uhr: Silberne Meisterbriefe und Auszeichnung der ehrenamtlich engagierten Handwerksmeister


 Broschüren





 Ansprechpartnerin

Mitarbeiterin HWK Cottbus

Nadin Krüger

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