
Namhafte Kunden in den AuftragsbüchernStahlbaubetrieb aus Vetschau sucht einen Nachfolger
Ingo Rechtenbach könnte ein ganzes Buch über Baustellen, auf denen er unterwegs war, schreiben. Nun will der Ingenieur sein Unternehmen an neue Hände übergeben.
Die Referenzliste des Unternehmens ist eine Ansammlung prägender Gebäude in Deutschland: Bundeskanzleramt, Humboldt-Forum in Berlin, AMD-Chipfabrik in Dresden, Dallmayr Prodomo in München und viele mehr. Wo Stahl zum Einsatz kommt, ist der Lausitzer Spezialist gefragt. Mehr als 1,6 Millionen Kopfbolzen und über 160 Betonstahlschweißeinsätze auf Baustellen wurden in den letzten 25 Jahren verarbeitet und realisiert.
Stabiler Kundenstamm
»Im Jahre 2000 als BMS in Vetschau (Oberspreewald-Lausitz) gegründet, erschließt die SMB Stahlbau GmbH den konstruktiven Stahlbau unter technologischer und zertifizierter Hinsicht«, sagt Geschäftsführer Ingo Rechtenbach. Der Hoch- und Tiefbauingenieur steht nach eigener Aussage für Qualität, faire Preise, schnelle Lieferzeiten und eine offene Kommunikation mit unseren Kunden. Zu letzteren zählen vor allem Rohbaubetriebe und Fertigteilwerke. Sie werden mit Stahlbauteilen aus Vetschau beliefert.
Ingo Rechtenbach ist 71 Jahre und möchte das Unternehmen in neue Hände übergeben. Was sein Nachfolger brauchen sollte: Erfahrungen im Stahlbau (Metallbauermeister), Grundkenntnisse in Buchhaltung und eine gewisse Stressresistenz. In spätestens zwei Jahren will ich aus dem Unternehmen raus sein, sagt Ingo Rechtenbach. So hat er mit seiner Lebenspartnerin vereinbart. Dies heißt auch, dass ein Nachfolger von der Erfahrung des jetzigen Geschäftsführers in einer Übergangszeit profitieren könnte.
Der Verkaufspreis, den sich Ingo Rechtenbach vorstellt, ist finanzierbar und nicht in Stein gemeißelt, sondern Verhandlungssache. Dafür bekommt man eine voll ausgestattete, schuldenfreie Firma mit sechs Mitarbeitern, Maschinen und gemieteten Werkhallen und Bürotrakt. Das wirklich Besondere aber sind die zahlreichen Schweißzertifizierungen. Wo und was auch immer man schweißen muss: SMB Stahlbau kann es.
Rund 60 Stammkunden sorgen deutschlandweit für eine gute Auslastung. »Das ist kein Selbstläufer. Dahinter steckt harte Arbeit«, sagt Ingo Rechtenbach. »Das Schöne an der Selbstständigkeit aber ist, dass man sein eigener Herr ist. Man kann sich die Zeit selbst einteilen.« Er würde sich freuen, wenn ein Nachfolger sein Lebenswerk weiterführt und den Standort in die Zukunft führt.
Im Bild
Ingo Rechtenbach sucht einen Nachfolger für seinen Betrieb. Im Vergleich zur Existenzgründung hat eine Nachfolge große Vorteile. Man fängt nicht bei Null an. Kundenstamm und Maschinen sind vorhanden, Gestaltungsfreiraum ist dennoch da.