Stuckateur-Handwerk
Das Stuckateurhandwerk hat eine tausende Jahre alte Geschichte, die bei den Assyrern begann und in der Antike mit Griechen und Römern weiterentwickelt wurde. Seine Blütezeit erlebte es im Barock und Rokoko, wo Stuckateure als Künstler ganze Gebäude mit Stuckornamenten und Figuren verzierten.
Unter dem Material Stuck (die Bezeichnung stammt aus dem italienischen) versteht man eine rasch hart werdende Masse aus Gips, Kalk und Sand zur Formung von Plastiken und Ornamenten an Wänden und Decken. Vielfältig fand die Stuckatur im Bauwesen vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Architektur des Wohnhauses Verwendung. Der Verputz mit Stuck benötigte viel Gips, technisch wichtige Lagerstätten von Gips treten häufig am Ausgang von Salzlagerstätten auf.
Das Berufszeichen des Stuckateurs- und Gipserhandwerks zeigt in schlichter Form die wichtigsten Werkzeuge des Putzers: Mörtelkelle, Zirkel und Winkel mit den Farben gold auf blau.
Das Stuckateurhandwerk gehört zur Gruppe des Bau- und Ausbaugewerbes.