Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik ist "Lehrling des Monats"Verkürzte Ausbildungszeit dank Studium

Vor sechs Jahren kam Jonasz Bensch aus Polen nach Deutschland, um hier Maschinenbau zu studieren. Da ihm dabei der Praxisbezug fehlte, hat er eine Ausbildung zum Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik begonnen. 

Aufgrund des Studienabschlusses und seiner hervorragenden Leistungen konnte er die Ausbildung um ein ganzes Jahr verkürzen. Die Handwerkskammer Cottbus (HWK) und das Versorgungswerk der Handwerkskammer Cottbus e.V. verleihten ihm die Auszeichnung "Lehrling des Monats".

Über sein Maschinenbaustudium sagt Jonasz Bensch heute: "Ich habe alle Fächer bestanden, hätte aber nur am Computer gearbeitet. Das war nicht das, was ich wollte. Mit meiner handwerklichen Begabung und dem Wissen, dass ich durch den Studienabschluss die Lehrzeit verkürzen kann, habe ich die Ausbildung als Elektroniker begonnen. Die HWK Cottbus hat mir dazu den passenden Betrieb vermittelt", berichtet der 26-Jährige.

Jonasz Bensch hat die Ausbildung nicht nur ein halbes Jahr später begonnen, er wird aufgrund seiner Leistungsstärke auch die Gesellenprüfung vorfristig ablegen. Damit hat er insgesamt ein ganzes Jahr gespart. "Mit dem notwendigen Interesse und dem Willen dazu ist das ohne Probleme möglich. Erfahrene Mitarbeiter geben mir ihr Wissen weiter, besser kann es nicht laufen", schätzt er selbst ein. Zu seinen Aufgaben gehört es, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen für Wohnanlagen, Firmen und private Haushalte zu installieren.

"Jonasz Bensch fehlte im Studium der praktische Bezug. Er spricht fließend Deutsch und ist sehr ehrgeizig", sagte Nachwuchskoordinator Mario Ruckdäschel. "Wir haben Fachleute, die ihn gut anleiten. In den Gesprächen zum Ausbildungsstand bat er, ihn stärker zu fordern. Er ist in unserer Abteilung für Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik (MSR) eingesetzt, die haustechnische Anlagen mittels Gebäudeleittechnik installiert und überwacht."

Obwohl Jonasz Bensch täglich die modernste Gebäudetechnik installiert, hält er es privat eher minimalistisch und reduziert für sich selbst alles auf das Wesentliche. "Zu Hause möchte ich einfach wohnen und schlafen, alles andere läuft draußen. Ich habe einen Garten gepachtet, gehe gern in der Lagune schwimmen und fahre nur zum Besuch oder Einkaufen nach Polen", berichtet der 26-Jährige über seine Freizeit.

 Hintergrund:

Ein Beruf, drei Fachrichtungen: Wer sich für eine Ausbildung zum Elektroniker entscheidet, hat die Wahl zwischen den Spezifizierungen Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik oder Informations- und Telekommunikationstechnik.
Im Kammerbezirk der HWK Cottbus stehen aktuell 26 freie Lehrstellen zum Elektroniker bereit.

Alle Informationen gibt es unter:  www.hwk-cottbus.de/lehrstelle

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